In "unserer" Strasse, der Via Vittorio Emmanuele inmitten der Altstadt
In „unserer“ Strasse, der Via Vittorio Emmanuele inmitten der Altstadt

Zum ersten Mal seit bald zwei Jahren konnten meine Frau und ich diesen Frühherbst wieder einmal eine Reise ins Ausland antreten. Nach einer langen Zeit der Einschränkungen durch Covid19 können uns wahrscheinlich die meisten nachfühlen, wie willkommen diese Abwechslung war 🙂 … Das Ziel unserer Wahl war Sardinien. Meine Frau hatte so viel Gutes von dieser Insel gehört, dass sie sich eine Reise dorthin wünschte. Bei mir stiess sie mit diesem Wunsch ohne eine Sekunde der Überlegung auf Anklang, hatte ich selber doch Sardinien schon vor vielen Jahren einmal besucht und war damals echt begeistert gewesen.

Der Blick am frühen Morgen auf Castelsardo - oben die Burg mit der Altstadt, unten links der neue Stadtteil
Der Blick am frühen Morgen auf Castelsardo – oben die Burg mit der Altstadt, unten links der neue Stadtteil
Kleine Kapelle in der Altstadt
Kleine Kapelle in der Altstadt

Da wir es gerne gemütlich haben und die Ferien nicht unbedingt mit dem Abspulen zahlreicher Kilometer verbringen wollen, entschieden wir uns dafür, eine Wohnung für die ganze Zeit zu nehmen. Diese Wohnung musste entsprechend schön und geräumig sein. Mehr durch Zufall (weil die meisten anderen passenden Angebote zu langfristige Stornierungsbedingungen hatten) stiessen wir auf ein Bijou von einer Wohnung in Castelsardo, an der nördlichen Küste Sardiniens. Diese Wohnung lag inmitten der Altstadt von Castelsardo, hoch auf dem Hügel über dem Meer gelegen, und verfügte über eine traumhaft grosse Terrasse mit einen fast 180°-Blick über das Meer. So liess es sich natürlich gut und gerne ein paar Tage leben, sogar ohne die ganze Zeit unterwegs sein zu müssen. Ganz nach unserem Geschmack also 😉 …

Der abendliche Ausblick von unserer Terrasse über die Altstadt und in Richtung Badesi...
Der abendliche Ausblick von unserer Terrasse über die Altstadt und in Richtung Badesi…
...und zur Kathedrale Sant'Antonio Abate
…und zur Kathedrale Sant’Antonio Abate
Szene in der Altstadt
Szene in der Altstadt

Castelsardo selber war allerdings auch ein Volltreffer! Die Altstadt ist gemütlich und sehr ruhig und beherbergt einige wirklich gute, traditionelle Restaurants, Bars und viele Läden mit einheimischem Kunsthandwerk. Zwei Kirchen, eine Burg und einige Museen runden das Bild ab. Die rund um den Burg- und Altstadthügel gelegenen neueren Stadtteile sind geprägt von pulsierendem Leben, schönen Plätzen, zahlreichen Restaurants mit teils riesigen Menükarten und guten Einkaufsmöglichkeiten. Man hat also je nach Stimmung und Wunsch die Wahl, welches Castelsardo man geniessen möchte.

Blick von der Burg auf den Hafen und die neue Stadt
Blick von der Burg auf den Hafen und die neue Stadt
Kleiner Platz vor der Burg
Kleiner Platz vor der Burg

Kommt hinzu, dass die Lage des Städtchens für unsere Zwecke ideal war. Die meisten Ziele, die uns während unseres Aufenthalts interessierten, lagen in 20 – 40 Minuten Autodistanz, Alghero und das Capo Caccia nur wenig weiter weg (eine Stunde). Sogar einige kleinere Strände gibt es in der Nähe. Kein Wunder also, konnten wir Ausflüge und ausführliches Geniessen der Terrasse hervorragend kombinieren – zumal wir in der Nachmittagshitze sowieso bevorzugt den Schatten aufsuchen.

Bucht im Osten von Castelsardo
Bucht im Osten von Castelsardo – von einem Strand in dieser Bucht aus entstand das Titelbild
Der Blick vom Hafen zum Burghügel
Der Blick vom Hafen zum Burghügel
In der ganzen Stadt sind die Häuser farbenfroh
In der ganzen Stadt sind die Häuser farbenfroh

Ja, unsere Terrasse! Sie ist uns ans Herz gewachsen. Die Blicke aufs unendliche Meer und die Altstadt waren ein Genuss, wir konnten so viele Stimmungen erleben von frühmorgens bis spätabends. Wir nahmen zahlreiche Mahlzeiten auf ihr ein, die Meeresbrise auf unseren Gesichtern. Wir konnten das Leben in den umliegenden Gassen beobachten, uns den Tagestouristen überlegen fühlen, die das Städtchen am Abend wieder verlassen mussten 🙂 und sogar die Prozessionen der „Settimana Santa“ in den Gassen miterleben. Und was etwas vom eindrücklichsten war: An den beiden letzten Morgen sammelten sich die Schwalben um die Dächer der Altstadt. Hunderte von Vögeln schwirrten uns beim Essen um die Köpfe und entzückten uns mit ihrem eleganten, raschen Tanz in den Lüften! Für immer wird sich die Erinnerung an Castelsardo in unseren Köpfen mit diesem stillen Tanz der Schwalben verbinden!

Der Elefantenfelsen
Der Elefantenfelsen
Die Landschaft im Hinterland von Castelsardo
Die Landschaft im Hinterland von Castelsardo

Übrigens, für diejenigen die mögen: Unter diesem Link findet ihr eine Video-Aufnahme des Spektakels mit den Schwalben über unserer Terrasse, aufgezeichnet von Rose Mary 🙂 …

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