Während der ganzen Corona-Zeit stellte und stellt sich für Vielreisende – zu denen ich mich auch zähle, wengistens zeitweise 🙂 … – oftmals die bange Frage: Wann wird sich die Welt wieder einmal so richtig frei bereisen lassen? In dieser Frage schwingt immer auch die Sehnsucht nach den zahlreichen geheimnisvollen Orten mit, die man noch nicht entdeckt hat oder gerne wieder einmal besuchen möchte. Dabei läuft man Gefahr, die Schätze vor der eigenen Haustüre zu übersehen. Und damit meine ich nun nicht einmal die in unmittelbarer Nähe gelegenen Schönheiten, denen ich mich diesen Frühling vermehrt (fotografisch) gewidmet habe. Nein, ich spreche auch von den Reisemöglichkeiten. Und von diesen bietet unser Land ja wirklich mehr als genug…


So war eine Auslandreise während unserer Kurzferien im Juni wie wahrscheinlich für die meisten noch gar kein Thema, obwohl es theoretisch schon wieder möglich gewesen wäre. Da wir aber trotzdem Lust auf einen ordentlichen Tapetenwechsel hatten, entschieden wir uns angesichts der aktuellen Lockerungen dafür, einige Tage ins Tessin zu Reisen. Ja, das Tessin! Was für eine andere Welt uns schon dort begegnet. Wie oft schon habe ich diese schöne Ecke der Schweiz besucht und bin mir dabei manchmal gar nicht so recht bewusst geworden, was für ein Glück es doch ist, ein kleines Stück Italien im eigenen Land zu haben. Weil das „echte“ Italien halt immer so nah und erreichbar war – und sei es nur bei einem Besuch am Ufer des Comersees oder am oberen Lago Maggiore.


Das Albergo Ronco bot mit seiner herrlich gelegenen Terrasse über dem Lago Maggiore eine ideale Basis für einige Entdeckungstouren. Kleinere Wanderungen und Spaziergänge an der Cascata Piumogna, im Valle del Salto oder auf der sensationell gelegenen Alpe di Neggia sowie Erkundungs-Spaziergänge durch die faszinierenden historischen Dorfkerne von Ronco und Indemini liessen uns staunen über eine Welt, die so unterschiedlich von unserem (ebenfalls schönen!) Zuhause ist…


So hat die Corona-Krise, wie schon öfter festgestellt, durchaus auch ihre positive Seite. Für den Herbst sind jetzt Ferien am Walensee und im Engadin geplant. Gerade letzteres ist ebenfalls ein Mikrokosmos voller zum Staunen anregender Überraschungen. Und wann hatten wir – oder vielmehr nahmen wir uns – das letzte Mal so viel Zeit, uns diesen nahen Schätzen zu widmen?…

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