Im ersten Artikel dieser kleinen Serie über die Reise an den Lago di Como im November habe ich Varenna vorgestellt. Dieser Ort ist für mich, wie dort erwähnt, der schönste am Comersee. Es gibt aber durchaus noch andere sehenswerte Orte an den Ufern dieses von Bergen umgebenen Sees. Während die meisten davon richtiggehend zwischen den Bergflanken und dem Wasser eingeklemmt sind oder irgendwo in schwindelerregender Höhe thronen, liegt Bellagio beschaulich auf einer felsigen Halbinsel an der Spitze des sogenannten larianischen Dreiecks, das die beiden „Beine“ des Comersees trennt. Diese Lage lässt den Besucher trotz der hohen Berge rundherum eine gewisse Weite empfinden.
Bellagio ist auf dem Landweg von Lecco oder Como her erreichbar – aber viel schöner ist natürlich die Anreise über das Wasser, mit der Fähre von Menaggio oder Varenna her. Wir unternahmen unseren Tagesausflug ebenfalls mit der Fähre, von der aus man wunderbare, freie Blicke in alle Richtungen geniessen kann. Auch Varenna selber zeigt sich vom Wasser aus von seiner besten Seite.
Während der Lungolago von Varenna wirklich den Fussgängern vorbehalten ist, gibt es in Bellagio am See einigen Autoverkehr. Trotzdem ist die Promenade am See sehr schön, und sowohl ein Mittagessen, ein Kaffee oder Gelati lassen sich in einem der zahlreichen Lokale an der wärmenden Sonne geniessen, während Fähren und Schnellboote sich am Hafen quasi die Türklinke in die Hand geben 🙂 … Ausserdem lädt der Ort auch einfach zum Flanieren am Seeufer oder in den Gässchen der Altstadt ein, und wer mag, kann bis zu den Felsen auf der Ostseite der Halbinsel hochsteigen. Ebenfalls sehenswert ist die Kirche des Orts, in der mir die einzigartige Mischung zwischen den dunklen Backsteinsäulen und den vergoldeten Skulpturen sehr gefallen hat.
Wer also einige Tage am Comersee verbringt, sollte Bellagio unbedingt besuchen. Dank der häufigen und schnellen Fährverbindungen gilt nicht einmal die Ausrede, keine Zeit dafür zu haben 🙂 …
3 Kommentare