An der alten Reuss-Schlaufe
An der alten Reuss-Schlaufe

Wie in diesem Beitrag beschrieben, war die ursprüngliche Idee zum Projekt Reuss, über die Zeit verschiedene Aspekte und Abschnitte dieses Flusses zu beleuchten und porträtieren. Allerdings – wie auch bereits im genannten Beitrag erwähnt 😉 – ist die Gefahr bei so einem Projekt gross, dass es irgendwann einschläft. So ist es auch hier passiert. Einer der Gründe dafür ist sicher, dass ich nicht mehr mit der gleichen Intensität wie früher auf geplanten Fototouren unterwegs bin, was auch gut ist so.

Das Licht des Frühlingsmorgens
Das Licht des Frühlingsmorgens

Letzthin hatte ich aber doch eine Gelegenheit, das Projekt zu reaktivieren. Ich hatte sie allerdings nicht gesucht, sondern sie hat sich einfach so ergeben. Wegen der in der Folge der Coronakrise eingeschränkten Bewegungsfreiheit suchte ich im April Fotomotive, die eher in der Nähe meines Wohnorts gelegen sind. Dabei fiel mir ein Ort wieder ein, den ich schon vor Jahren auf die Liste der Fotolocations genommen hatte, der aber immer wieder links liegen geblieben war (was auf den Fahrten durch das Aargauische Freiamt sogar wortwörtlich zutrifft). Beim Dorf Fischbach-Göslikon findet man eine Erscheinung, die entlang grösserer Schweizer Flüsse, die im Laufe der letzten Jahrhunderte gezähmt wurden, recht häufig auftritt: einen alten Nebenarm, der zwar keine Verbindung mit dem durch Dämme gebändigten Fluss mehr hat, aber dennoch Wasser führt. Solche alten Flussläufe gibt es zum Beispiel auch im Häftli (bei Biel), im Aarauer Schachen oder am alten Rhein bei Flaach. Oder eben hier bei Göslikon, an der „Toten Reuss“.

Unzählige Spielarten der Natur
Unzählige Spielarten der Natur
Viele Wasservögel lassen sich beobachten - hier ein junger Kormoran
Viele Wasservögel lassen sich beobachten – hier ein junger Kormoran

Dieses Überbleibsel des ehemals wild durch das Reusstal mäandrierenden Flusslaufs bildet mehrere Seen in einem artenreichen Moor. Das Gebiet ist geschützt, aber auf gut ausgebauten Wanderwegen begehbar. Die Uferpartien sind an den meisten Stellen stark bewachsen, aber hin und wieder erlaubt eine Lücke im Gebüsch oder Wald einen Blick auf die wunderschönen Gewässer. Gerade an den strahlend schönen Frühlingstagen im April boten sich mir in diesem relativ kleinen Gebiet Fotomotive zuhauf. Auch zahlreiche Wasservögel konnte ich beobachten. Von daher ist der Name „Tote Reuss“ in mancher Hinsicht gar nicht zutreffend…

Am Ufer des grössten Sees
Am Ufer des grössten Sees

Nur einen Tag später suchte ich noch eine andere bemerkenswerte Stelle in der Nähe auf – doch diese werde ich in einem separaten Beitrag vorstellen 😉 …

Wildnis und Spiegelungen...
Wildnis und Spiegelungen…
Diesem Kormoran konnte ich mich mit etwas Geduld ziemlich nähern
Diesem Kormoran konnte ich mich mit etwas Geduld ziemlich nähern

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