Wie im Auftakt-Beitrag erwähnt, hat uns die Ardèche mit ihrer Vielfalt auf unser Spätfrühlings-Reise überrascht. Wenn man sich zu Hause ein erstes Mal über die Region informiert, werden einem einige wenige berühmte Spots präsentiert, die das Gesicht dieser Gegend bei den meisten Leuten (so in der Vergangenheit auch bei mir) prägen. Der bekannteste davon: der Pont d’Arc mit den unzähligen Paddelbooten in der felsigen Schlucht. Wir durften aber die Erfahrung machen, dass die Ardèche so einiges mehr zu bieten hat als den Glamour dieser Orte. Wir entdeckten so viele schöne Orte, dass ich sogar locker Stoff zwei Beiträge zusammenbringe. Eigentlich sogar für drei, aber unser Coup de Cœur liegt streng genommen nicht mehr in der Ardèche – doch dazu ein anderes Mal mehr 😉 …


Nach unserer ersten Übernachtung in Gervans in der Drôme, die dazu diente, die lange Anreise etwas besser zu verteilen, überquerten wir in Viviers die Rhône. Kurz darauf entlockte uns ein erstes Städtchen am Fuss der Berge ein Ah und Oh: Saint-Montan, das sich mit seiner Burg und Kirche pittoresk an die Abhänge des Plateau du Gras schmiegt. Rund um Saint-Montan und auf der Weiterfahrt nach Vallon-Pont-d’Arc begegneten wir einigen Lavendelfeldern. Wir hatten uns beide schon lange gewünscht, den Lavendel einmal in der Blütezeit zu sehen, und wir hatten unglaubliches Glück. Er hatte dieses Jahr einige Tage Vorsprung. So kamen wir auf unserer Reise bereits in den Genuss der Lavendelblüte, obwohl diese normalerweise erst Mitte Juni beginnt.


Nach der Überquerung des Plateau du Gras gelangten wir nach Vallon-Pont-d’Arc. Rund um diese Gemeinde finden sich die grössten Highlights der Ardèche, die wohl auch von den meisten Kurzbesuchern angesteuert werden. Einige spannende Grotten, bezaubernde Flusslandschaften, die zum Kanufahren einladen, vor allem aber die beeindruckenden, zum Naturpark ernannten Gorges de l’Ardèche.

Wie gesagt, ich bin sehr glücklich, dass wir nicht nur auf der Durchreise waren. So hatten wir von unserer Basis im kleinen Dorf Bessas aus (das ich in einem nächsten Beitrag noch zeige) genügend Zeit, auch den Höhepunkten auf der soeben zurückgelegten Anreise-Strecke noch etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Dazu gehören neben Saint-Montan und der Ardèche-Schlucht auch Saint-Rémèze auf dem Plateau du Gras, das ein sehr sehenswertes und interessantes Lavendel-Museum inmitten grosser Lavendel-Felder beherbergt (siehe Titelbild). Es gibt auf dem Plateau du Gras auch zahlreiche Weingüter, die Führungen und Degustationen anbieten, dafür reichte die Zeit aber leider nicht auch noch 🙂 … Wir werden also sicher mindestens ein zweites Mal kommen müssen…

In einem Folgebeitrag werde ich mich dann dem oberen Lauf der Ardèche und den zahlreichen hübschen mittelalterlichen Städtchen in der südlichen Ardèche widmen.

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