Das französische Departement Ardèche, unser Ferienziel im Juni, wird im Osten vom Rhonetal begrenzt. Und obwohl wir uns während unseres Aufenthalts mehrheitlich entlang der Ardèche und ihrer Nebenflüsse bewegten, war auch die mächtige Rhone immer wieder präsent. So zum Beispiel bei unserem ersten Übernachtungs-Stopp, den wir aus taktischen Gründen in der Nähe von Tournon-sur-Rhône einlegten. Dies einerseits, weil der Urlaub nicht mit allzu viel Stress beginnt, wenn die Anfahrt auf zwei Tage verteilt wird, andererseits, weil ich mir Tournon unbedingt ansehen wollte und die Distanz von unserem Feriendomizil her dorthin zu gross gewesen wäre.

Wir übernachteten in einem kleinen, zu einem Bauernhof gehörenden Garni-Hotel in Gervans, wo wir in der einzigen Bar des Orts inmitten von Einheimischen und grösstenteils ziemlich alternativen Touristen ein Glas Wein zu uns nahmen. Die Stimmung war super, der Wein schlecht. Die Appellation Côtes-du-Rhône hat ihren schlechten Ruf bei den paar wenigen Gelegenheiten leider ziemlich bestätigt. (Zum Glück ist der Wein in der Ardèche einiges besser, sonst hätten wir ein echtes Problem gehabt 😉 …).


Der Besuch in Tournon-sur-Rhône und Tain-l’Hermitage war interessant, aber die beiden einander an der Rhone gegenüberliegenden Orte – Tournon in der Ardèche, Tain in der Drôme – entlockten mir nicht ein Wow!, wie ich es aufgrund von Fotos im Vorfeld erwartet hätte. Nach dem Mittagessen waren wir ziemlich schnell wieder unterwegs, denn wir mussten uns vor einem plötzlich aufziehenden Gewitter in letzter Minute ins Auto retten. Dann nahmen wir gerade die letzten eineinhalb Stunden bis nach Bessas unter die Räder.


Die zweite Begegnung mit dem Rhonetal hatten wir bei einem Tagesausflug nach Montélimar. Auch diese Stadt liegt östlich der Rhone und somit in der Drôme, und ich wollte sie mir ebenfalls ansehen, weil ich vor der Reise einige schöne Bilder gesehen hatte und den Eindruck hatte, es lohne sich. Nun, auch Montélimar riss uns nicht gerade vom Hocker. Die Altstadt ist hübsch, und es gibt einige gemütliche Plätze und Gassen. Aber ich denke, nach einem Mal hat man auch diese Stadt gesehen – natürlich nicht ohne genug vom berühmten Nougat mitgenommen zu haben 🙂 …
