Das schlechte Wetter hält immer noch an – und das, obwohl heute mit dem Juni einer der Sommermonate angebrochen ist 🙁 … Darum verleihe ich meiner Vorfreude auf den Sommer, in dem ich hoffentlich wieder öfters in den Bergen unterwegs sein kann, nochmals Ausdruck mit einem Beitrag über eine Wanderung vom Juni letzten Jahres – wie vor Kurzem schon mit dem Bericht über die Sidelhorn-Wanderung.
Diesmal geht es in die Innerschweiz, genauer gesagt in den Kanton Uri. Das Gotthard-Massiv bietet wie das Aare-Massiv ebenfalls eine faszinierende und spektakuläre Bergwelt. Eine schöne Wanderung in dieser Gegend ist die Umrundung des Göscheneralp-Stausees.
Man kann den See natürlich in zwei Richtungen umwandern. Ich persönlich bevorzuge es wegen der Lichtverhältnisse, zuerst das nördliche Ufer in Angriff zu nehmen. Schon kurz nach dem Start auf der Göscheneralp und einem kurzen, aber heftigen Aufstieg erwartet einen der erste Höhepunkt: Ein kleiner, namenloser Bergsee im schönen Moorhang über der Brätschenflueh, in dessen Wasser sich Dammstock und -gletscher spiegeln.

Dieses Moor ist ein Geheimtipp für Fotografen. Irgendwann zweigt
ein kleiner Pfad vom Wanderweg ab, der es einem ermöglicht, einen kleinen Umweg durch das Moor zu machen, vorbei an einigen kleinen Tümpeln und Seelein. Besonders im Herbst zeigt sich die hochalpine Kulisse hier von ihrer besten Seite…

Der Weg führt nun ein rechtes Stück in grosser Höhe über dem Stausee nach Westen, immer den Dammastock im Blick, und senkt sich dann hinunter zu dem Punkt, wo die Chelenreuss in den See mündet. Dieser Platz eignet sich hervorragend für eine Verpflegungspause, mit den stetigen Rauschen des Bergbachs in den Ohren.
Nach diesem Punkt steigt der Weg sanft wieder an, um nach einiger Zeit in ebenso luftiger Höhe wie vorher unter stetigem auf und ab dem Südufer des Sees zu folgen. Auch auf diesem Abschnitt bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die Granit-Gipfel, die dieses Tal säumen, über den Stausee und hinüber auf die andere Seite des Reusstals. Zwischendurch sticht man in ein Seitental, damit die vor allem im Frühling ziemlich reissende Dammareuss über eine kleine Brücke überquert werden kann.

Nach dem Abstieg wird noch die imposante Staumauer des Göscheneralpsees überquert, und im Gasthaus am anderen Ende kann man sich bei einem Eis oder einem kühlen Getränk bestens von den Strapazen erholen 🙂 …
Auch hier wieder einige wichtige Infos zur Wanderung für Interessierte:
- Zeitbedarf: Die reine Wanderzeit beträgt ca. vier Stunden
- Höhendifferenz: je ca. 320m berg- und talwärts
- Variante: Statt um den See Auf- und Abstieg zur Bergseehütte (+ je 420m Höhendifferenz)
- Verpflegungsmöglichkeit beim Start und Ende der Wanderung auf der Göscheneralp oder in der Bergseehütte
- Anreise mit dem öV via Göschenen – Bus (vorgängige Reservation obligatorisch!)
- Weitere Informationen finden sich auf der Website der Gemeinde Göschenen

Wunderschöne Bilder, diese Wanderung würde ich auch gern mal machen!
Schöne Bilder! Beim Wandern kann man schon mal kalte Hände und Füße kriegen.