Auf der Suche nach einem Winterwandergebiet für einen freien Tag im Januar hielt ich aufgrund der Wetterlage wieder einmal im Wallis Ausschau. Viele der Wintersportorte im Oberwallis sind von uns aus recht einfach mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen. Beim Erkunden der Karte mit Winterwanderungen stiess ich auf eine alte Bekanntschaft: Die Belalp. Tatsächlich war ich vor etwa vierzehn Jahren zum letzten mal in diesem kleinen, aber feinen Ferienort, nämlich im Winter 2008 im Urlaub mit meinem Patenkind. Ich habe hier auf dem Blog auch schon einen Beitrag veröffentlich mit den Fotos von damals.
Die Wahl fiel diesmal auf die Belalp, weil der Ort relativ viele Möglichkeiten bietet, sich ohne Schneeschuhe und Skier fortzubewegen. Nach der Ankunft an der Bergstation Chiematte der Gondelbahn wanderte ich zunächst ein Stück weit hinunter zur Alp Bäll, eine Siedlung mit einer kleinen Kapelle, wie man sie an diesen Hängen im Oberwallis häufig findet. Im Anschluss nahm ich den gut gespurten Winterwanderweg über die Bruchegg zum Aletschbord unter die Füsse.
Das Aletschbord ist ein Punkt, den anzusteuern sich zu jeder Jahreszeit lohnt. Da ist einerseits die hübsche Kapelle, die sich kokett vor der Kulisse des schroffen Sparrhorns präsentiert, andererseits der Aussichtspunkt mit dem majestätischen Ausblick auf den Aletschgletscher und hinüber zum Eggishorn. Und wer mag, kann auf der sonnigen Terrasse des Hotels Sparrhorn das ganze Panorama bei einem warmen Getränk oder einer Mahlzeit geniessen.
Ich entschied mich allerdings dazu, den Rückweg anzutreten, denn ich wollte eigentlich nach dem Mittagessen noch die „Weisse Meile“ in Angriff nehmen. Dieser Rundwanderweg führt von der Chiematte zum Schönbiel und zurück, durch eine meist recht unberührte Schneelandschaft. Leider zogen über Mittag ziemlich dichte Wolken über den Bergkamm oberhalb der Belalp, und so entschloss ich mich, den Heimweg anzutreten. Aber ich konnte mich nicht beklagen. Ich hattte ausgiebig die Sonne und die frische Luft geniessen können, und auch ohne die „Weisse Meile“ spürte ich am Abend eine angenehme Müdigkeit in meinem Körper 🙂 …
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