Nach meinem Aufenthalt an der Südküste (beschrieben in einem hier kürzlich publizierten Artikel) bezog ich nacheinander zwei Quartiere im Westen von Wales, zuerst in Dolgellau und anschliessend in Harlech. Von dort aus konnte ich das zentrale Hochland und die walisische Westküste ausgiebig erkunden.
Die Westküste bietet eine ziemliche Abwechslung zur Pembrokeshire Coast. Während dort vorwiegend Felsige Klippen vorherrschen, überraschte mich das Meer hier im Westen mit ausgedehnten Dünenlandschaften, feinen Sandstränden und lebhaften Seebädern. Als Mitteleuropäer, der wenn schon im Meer badet, dann schon im warmen Mittelmeer oder noch weiter im Süden 🙂 kann man sich jeweils kaum vorstellen, dass die Seebäder hier im kühlen, regnerischen Norden wirklich Zulauf haben. Aber ich musste mich auch dieses Mal eines Besseren belehren lassen. Als ich eines Abend in Harlech am Strand auf Sonnenuntergangs-Fototour war, der Temperatur angepasst in Faserpelz gekleidet, musste ich feststellen, dass sich einheimische Kinder fröhlich in Badekleidung im Wasser vergnügten…
Neben dieser sandigen Küste ist der Westen von Wales geprägt von einem hügeligen bis bergigen Hinterland mit Dörfern aus Steinhäusern, weiten Tiefebenen mit breiten, gemächlich dahinfliessenden Flüssen und grossen Mooren. Markanteste Erhebung ist der Bergrücken Cadair Idris, der bereits ein Teil des Snowdonia-Nationalparks ist.
Ein praktischer Tipp übrigens für potenzielle Wales-Reisende (dieser fällt mir beim Stichwort Harlech ein): Wenn man einmal das Glück hat, ein gutes Restaurant zu finden, sollte man bei diesem bleiben. Denn wie im Rest Grossbritanniens ist die Küche in Wales schlicht unterirdisch 🙂 …
Ja, und dann war da noch das Thema Ortsnamen. Es ist nun schon etwas komplizierter geworden, wenn man die Bildlegenden studiert – oder? 😉 …
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