Auch dieses Jahr plante ich mit unserer älteren Tochter eine Herbstwanderung in den Bergen. Ihr Wunsch, den sie sich letztes Jahr wegen des frühen Schnees nicht erfüllen konnte war es, die Landschaft mit den gelb verfärbten Lärchen zu durchwandern. Es gibt einige Orte in den Alpen, wo man dieses Phänomen bewundern kann, am häufigsten im Engadin und im Wallis. Das Engadin kam für einen Tagesausflug nicht infrage, so musste das Wallis herhalten 🙂 …


Ich hatte von früheren Ausflügen her das Lötschental als an Lärchen reiche Gegend in Erinnerung, und da dieses enorm schöne Tal auch gut erreichbar ist, entschieden wir uns dazu, eine Wanderung von der Lauchernalp aus zu unternehmen. Und wir hatten ein wenig Glück und ein wenig Pech…


Um das ganze Tal im Gelb der Lärchen zu erleben, waren wir Mitte Oktober offenbar ein bisschen früh unterwegs. Im Talgrund waren die Lärchen noch in vollem Grün. In der Höhe hingegen, um die 2’000 Meter herum, waren sie schon schön gelb. So konnten wir eine Wanderung mit unzähligen farblichen Zwischentönen geniessen. Eher Pech hingegen hatten wir mit dem Wetter. Es gab ziemlich viele Wolken, und schlussendlich ist es ja das Sonnenlicht, das die Farben der Nadeln am kräftigsten leuchten lässt.


Ich muss allerdings sagen, am Ende des Tages tat das Wetter der atemberaubenden Schönheit der intensiv gefärbten Landschaft keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Stimmung war ganz besonders, melancholisch herbstlich halt, ohne Postkarten-Kitsch 🙂 … Und dass wir am Ende unserer Wanderung auf dem Lötschentaler Höhenweg via Schwarzsee hinunter nach Blatten sogar noch einen Apfelstrudel mit Vanillesauce auf einer sonnigen Terrasse geniessen konnten, rundete das Erlebnis perfekt ab!

Mehr Fotos aus dem Lötschental gibt es übrigens in diesem älteren Beitrag zu sehen.
Ein Kommentar