Für unsere erste Ferienreise in diesem Jahr (und sogar seit über sechs Monaten!) wählten meine Frau und ich ein Reiseziel aus, das nicht allzu weit entfernt lag und uns – unabhängig von Wetter und Temperaturen zu diesem frühen Zeitpunkt im März – Möglichkeiten genug bieten würde, etwas zu unternehmen. Da wir München schon seit längerem auf unserer ToDo-Liste hatten, war die bayerische Hauptstadt diesmal das Ziel unser Wahl.


Um es gleich vorwegzunehmen: München hat mich spontan nicht so sehr begeistert wie andere städtische Entdeckungen in der jüngeren Vergangenheit (z.B. Bristol oder Bergamo). Trotzdem ist die Stadt sehr interessant und kulturell vielfältig, und es gelang uns natürlich in den paar zur Verfügung stehenden Tagen bei Weitem nicht, alles zu erkunden was sie zu bieten hat.
In diesem ersten Beitrag konzentriere ich mich fotografisch auf die Altstadt. Der Wiederaufbau des historischen Zentrums nach dem zweiten Weltkrieg orientierte sich weitgehend am Stadtbild der Vorkriegsjahre. Der Charakter der Innenstadt ist geprägt von grossen, belebten Plätzen, ehemaligen Stadttoren und einigen markanten Bauten wie das Neue Rathaus oder die Frauenkirche. In vielen Gassen findet sich eine interessante Mischung von historischer und neuerer Architektur. Im Zentrum der Altstadt lädt die breite Kaufingerstrasse zum Einkaufs-Spaziergang.


Ich muss sagen, ich war etwas schockiert darüber, wie viele Menschen sich an unserem ersten Tag durch die Strassen der Altstadt zwängten. Wir stellten das von der sicheren Warte unseres Hop-On-Hop-Off-Busses aus fest 🙂 und waren richtig froh, uns nicht in diese Menge begeben zu müssen, in der man sich zwangsläufig fast auf den Füssen herumgestanden wäre. Aber das war an einem Samstag. Unter der Woche gab es zwar immer noch viele Menschen, aber das Personenaufkommen bewegte sich in einem für eine Grossstadt normalen Rahmen. Für eine ausgedehnte Fototour durch die Altstadt wählten wir zudem den Sonntagmorgen – und siehe da, wir waren praktisch allein unterwegs 😉 …


Wie in vielen vor allem grösseren Städten ist es übrigens meiner Meinung nach empfehlenswert, eine Sightseeing-Tour in einem Bus zu buchen. So hat man die Möglichkeit, die interessantesten Ecken der Stadt ohne großen Recherche-Aufwand zu entdecken und sich dabei erst noch nicht zu sehr zu verausgaben. Tut man dies bereits am Anfang des Aufenthalts, hat man anschließend die Möglichkeit, zu den Orten zurückzukehren, die einem am besten gefallen haben. Nachteil dieser Methode ist, dass sie sich naturgemäss auf die Standard-Touristenhighlights beschränkt. Will man die etwas weniger bekannten und verborgenen Ecken einer Stadt entdecken, kommt man nicht darum herum, selber nachzuforschen… Nun, wie dem auch sei: Die drei Sightseeing-Touren, die in unserem 24-Stunden-Ticket inbegriffen waren, gaben uns genug Hinweise darauf, was wir uns in den nächsten Tagen ansehen könnten.


Die Altstadt war der eine Schwerpunkt, den wir in diesen Tagen ausführlich genossen. Im nächsten Beitrag werde ich mich dann etwas vom Stadtzentrum entfernen und den Kreis ein wenig weiter ziehen.
