Das Vulkanfeld Gunnuhver
Das Vulkanfeld Gunnuhver

Im Zuge der Migration meiner Reise-Alben von Google Fotos zu myCloud habe ich auch die Beschreibungen der Fotos ergänzt und die Geotags erfasst. Bei der Bearbeitung des Albums über meine Island-Reise im Jahr 2012 bin ich dabei auf Bilder von der Halbinsel Reykjanes gestossen. Ich erinnerte mich sofort wieder an die Tage in dieser rauen Ecke im Südwesten Islands. Und obwohl Island wesentlich spektakulärere Landschaften zu bieten hat als diejenigen auf Reykjanes, hat mich diese Halbinsel doch fasziniert. Da sie in der bisherigen Berichterstattung über Island (z. B. hier) zu kurz gekommen ist, möchte ich hier ein paar Fotos zeigen.

Blick über die Blaue Lagune
Blick über die Blaue Lagune
Am Ufer des Kleifarvatn
Am Ufer des Kleifarvatn

Zur Zeit ist ja ein Ort auf Reykjanes in aller (Fotografen-)Munde: Der Vulkan Fagradalsfjall, der vor Kurzem erwacht ist und Lava abgibt. Mit solchen spektakulären Eindrücken kann ich hier nicht konkurrieren 🙂 … Nicht einmal das Wetter war mir freundlich gesinnt bei meinem Besuch vor neun Jahren. Aber ich finde, Reykjanes spielt die Reize seiner rauen Schönheit auch unter nicht optimalen Bedingungen und ohne glühende Lava voll aus.

Im Geothermalgebiet Seltún
Im Geothermalgebiet Seltún
Blick von Seltún zum Kleifarvatn
Blick von Seltún zum Kleifarvatn

Ein sehr berühmter Spot auf der Halbinsel ist die Blaue Lagune. In diesem geothermischen See kann man baden gehen. Darüber hinaus ist die Lagune aber auch ein schöner Fotospot. Der See mit dem undurchsichtigen, milchig-blauen Wasser kontrastiert sehr schön zum schwarzen, aus Lava bestehenden Felsengrund, in den er eingebettet ist. Es gibt auch einige Pfade, über die man das Ufer der Lagune ausserhalb des Bads erreicht.

Strand am Kleifarvatn
Strand am Kleifarvatn
Schwarzer Strand bei Grindavík
Schwarzer Strand bei Grindavík

Die Halbinsel bietet auch einige sehr schöne und für meinen Geschmack nicht zu sehr überlaufene Geothermalgebiete wie z.B. Gunnuhver mit seinen spukenden Schlammlöchern oder Seltún. Letzteres lässt sich gut mit einem Besuch am Ufer des Kleifarvatn verbinden, der sich inmitten der kargen Gebirgslandschaft Reykjanes‘ ausbreitet.

Leuchtturm bei Stafnes
Leuchtturm bei Stafnes

Ein grosser Teil der Küste von Reykjanes ist von schwarzen Klippen aus Lavafels und schwarzen Stränden geprägt. Diese pittoresken Ecken, in Kombination mit etwas unfreundlichem Wetter, rufen im Besucher das Gefühl hervor, dass sich in dieser Gegend vor unendlich langer Zeit wohl die kraftvolle Entstehung des Planeten zugetragen haben müsse – dermassen ursprünglich wirkt hier alles. Auch der Graben zwischen der amerikanischen und der eurasischen Platte, der sich unter anderem auf Reykjanes durchwandern lässt, fügt sich gut dieses Bild ein.

Die Küste bei Reykjanesviti
Die Küste bei Reykjanesviti

Kurz gesagt: Reykjanes wird meiner Meinung nach oft unterschätzt, lohnt aber einen Besuch auf alle Fälle!

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