Wie am Schluss des letzten Artikels über unsere Kurzreise ins Engadin gesagt, hatte uns der zweite Tag dermassen geschafft, dass wir uns für den dritten und letzten keine grossen Sprünge mehr vornahmen. Und das zogen wir auch durch 🙂 … Glücklicherweise gibt es ja im Engadin zahlreiche Möglichkeiten hochalpine Gefilde zu geniessen ohne sich dabei gross anstrengen zu müssen. So fuhren wir nach dem Check-Out in Richtung Bernina-Pass los. Unterwegs nahm ich noch ein Fotomotiv vor die Linse, das bei praktisch jedem Engadin-Besuch der Vergangenheit auf meiner Wunschliste gestanden hatte, es bisher aber nie auch wirklich in den Kasten geschafft hatte: Die Kirche San Gian bei Celerina mit ihrem markanten Kirchturm ohne Dach.
Unser eigentliches Ziel aber war die Diavolezza. Von diesem auf 2973 Metern über Meer gelegenen Sattel aus hat man einen wunderbaren und überwältigenden Blick über die Gipfel der Berninagruppe und deren Gletscher. Im Prinzip konnten wir von dort aus fast die gleichen Berge bestaunen wie am Tag zuvor, einfach diesmal aus östlicher Richtung. Wenn man sich umdreht und von den vergletscherten Gipfeln abwendet, hat man den Eindruck, eine unendliche Steinwüste zu überblicken.
Das Berghaus Diavolezza gehört meiner Meinung nach zum Pflichtprogramm für jeden Engadin-Besuch. Zwar hat man wie gesagt von Westen her, also vom Corvatsch-Gipfel aus eine ähnlich imposante Aussicht, aber dort oben ist die Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt. Von der Diavolezza aus lässt sich doch immerhin eine Wanderung zum Munt Pers oder der Abstieg nach Bernina Suot unter die Füsse nehmen. Wir aber beliessen es an diesem Tag dabei, die Aussicht zu geniessen und machten uns danach auf den Weg nach Hause.
Ein Halt auf dem Julierpass, ein Spaziergang durch die Churer Altstadt und ein gemütliches Picknick zum Abendessen in Walenstadtberg (mit Sonnenuntergang 😉 …) waren die Fixpunkte dieser Heimreise. Und so durften wir vollgetankt mit Sonne und unzähligen herbstlichen Eindrücken zurückkehren. Einmal mehr haben wir feststellen können: Es braucht in unserem Land keinen grossen Aufwand, um viel zu erleben…
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