Eine Neuseeland-Reise kann eine richtiggehende Reizüberflutung sein. Dieses Land im Südpazifik ist so schön und vielfältig, dass es unendlich vieles zu sehen, entdecken und bestaunen gibt. Viele Orte, die man besucht, hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck und sind auch Jahre danach in der Erinnerung noch präsent. Zwei dieser magischen Ort sind für mich der Strand von Arai Te Uru oder das abgelegene Castlepoint. Andere Orte wieder geniesst man im Moment sehr, sie geraten aber irgendwann etwas in Vergessenheit. Erst später, beim Durchforsten des (viel zu grossen) Fotoarchivs erinnert man sich wieder an sie, und das Herz wird von Reise-Sehnsucht ergriffen 🙂 … Einer dieser Orte ist der Opera Point bei Whangapoua auf der Coromandel Peninsula.


Ausgehend vom Ortsrand von Whangapoua gibt es einen ausgeschilderten Short Walk, der in einem Loop der Küste am Whangapoua Harbour entlang und über einen waldigen Hügel wieder zurück führt. Er läuft unter der Kategorie „Easiest“ und dauert gemäss offiziellen Angaben nur 15 Minuten. Ich habe damals trotzdem nicht den ganzen Loop gemacht, da ich schon auf den ersten paar hundert Metern so viel gesehen und derart viel Zeit verbracht habe, dass ich gesättigt war 😉 …


Zunächst folgte ich dem Weg einem waldigen Ufer entlang bis hin zu einer ausgedehnten Sandbank. Von diesem Abschnitt aus geniesst man schöne Ausblicke über den mit Wasserpflanzen bewachsenen Uferbereich zum Whangapoua Harbour und die ausgedehnte Hügellandschaft der Coromandel Peninsula, mit dem Gipfel des Motutere als markanter Punkt im Zentrum. Nicht selten lassen sich hier auch Austernfischer und andere Seevögel beobachten. Ein Stück weiter vorne habe ich dann den offiziellen Loop Track verlassen, weil ich lieber etwas weiter dem Ufer folgen wollte. Zuvorderst an der Landzunge öffnete sich mein Blick dann etwas mehr in Richtung des offenen Pazifiks, und was ich dort antraf war die reinste Symphonie von Felsen, Sand und Wasser in den unterschiedlichsten Farben und Formen, und dies alles unter einem Himmel, über den die Sommerwolken ihre schönsten Muster malten.

Erstaunt es, dass ich an diesem Ort die Zeit vergass und dass er heute, da ich die Fotos wieder entdecke, als einer der schönsten auf meiner zweiten Neuseeland-Reise in die Erinnerung zurückkehrt?…
