Noch liegt in den Bergen ziemlich Schnee, und die allermeisten Bergbahnen haben ihren Betrieb noch nicht aufgenommen. Trotzdem: Die Zeit der Bergwanderungen naht unaufhaltsam, und ich möchte den Reigen der Vorstellung von Fotowanderungen mit einer schönen Voralpen-Wanderung eröffnen.

Ausblick vom Niederhorn zum Thunersee
Ausblick vom Niederhorn zum Thunersee
Blick zu fernen, noch verschneiten Gipfeln
Blick zu fernen, noch verschneiten Gipfeln

Das Niederhorn ist ein relativ gut erreichbarer Voralpengipfel, der sich zu praktisch allen Jahreszeiten als Ausflugsziel eignet. Ich habe darüber in einem früheren Beitrag hier auf dem Blog schon geschrieben. Er ist auch Ausgangspunkt dieser Wanderung über das Gemmenalphorn. Der Vorteil ist, wenn man die Wanderung in der vorgeschlagenen Richtung macht, dass relativ wenige Höhenmeter aufwärts zu überwinden sind, da der höchste Punkt nur etwa 100 Meter höher liegt als der Ausgangspunkt bei der Bergstation der Niederhornbahn. Allerdings sollte man die Wahl der Richtung (und damit des Zeitpunkts, wann man sich wo befindet), wie immer als Fotograf vom Sonnenstand abhängig machen. Da der bewanderte Hang in Richtung Süden exponiert ist, besteht die Gefahr, das Panorama während vieler Stunden des Tages im Gegenlicht zu haben.

Der Weg über den Güggisgrat mit Blick ins Emmental
Der Weg über den Güggisgrat mit Blick ins Emmental

Dabei ist die Aussicht auf die imposanten Berner Hochalpen das grösste Plus dieser Route. Beim Niederhorn schweift der Blick sogar noch über das Justistal zum Thunersee. Während des sanften Auf und Ab bis zum Gipfel des Gemmenalphorns kommt man dann kaum mehr zum Staunen heraus ob der Pracht des gebotenen Panoramas.

Steinmännchen mit Panoramablick
Steinmännchen mit Panoramablick

So richtig anstrengend wird die Sache dann aber nach dem Erreichen des Gipfels. Bis hinunter nach Habkern gilt es ganze 1’420 Höhenmeter abzusteigen, wobei der Abstieg immer wieder durch kleinere Zwischensteigungen unterbrochen wird. Man wird für die Mühen aber belohnt, denn der Weg führt durch eine beeindruckende Karst- und Moorlandschaft, die besonders im Herbst mit einem schönen Farbenspiel aufwartet. Alternativ kann man natürlich auch vom Gemmenalporn wieder den gleichen Weg zurück zum Niederhorn unter die Füsse nehmen, oder aber bis zur Gemmenalp weiterwandern und dem Rückweg am Fuss des Gipfels folgen, was einem erlaubt, die Landschaft noch bei etwas anderen Lichtverhältnissen zu fotografieren.

Blick von der Gemmenalp hinunter ins Justistal
Blick von der Gemmenalp hinunter ins Justistal

Offensichtlich habe ich es bei der Wanderung im Sommer, als die hier gezeigten Fotos entstanden sind, genau so gemacht 😉 … Auf jeden Fall habe ich vom zweiten Teil der Wanderung keine Fotos mehr gefunden. Allerdings habe ich den Teil von der Gemmenalp bis nach Habkern schon auf einer Herbstwanderung absolviert, davon zeugen die Fotos im eingangs erwähnten Beitrag…

Das Profil der Wanderung (von map.geo.admin.ch)
Das Profil der Wanderung (von map.geo.admin.ch)
  • Anreise: Mit Bahn und Bus via Thun nach Beatenbucht und dann mit Standseil- und Sesselbahn via Beatenberg auf das Niederhorn
  • Rückreise: Von Habkern mit Bus nach Interlaken Ost
  • Reine Wanderzeit: ca. 4,5h
  • Höhendifferenz: ca. 570m bergauf und 1420m bergab
  • Verpflegungsmöglichkeiten: bei der Bergstation Niederhorn und in Habkern

Ein Kommentar

  1. Das Berner Oberland ist einfach eine absolute Traumgegend. So viele wunderschöne Landschaften und Berge. Die Täler in Adelboden sind auch eine Reise wert, hier gibt es auch ein tolles Parkhotel.

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