Während unserer Reise in die Bretagne versuchten wir eine gute Mischung zwischen Städte- und Naturerlebnis zu erreichen. Da unsere gewählten Wohnungen allesamt recht zentral in einer Stadt gelegen waren (Rennes, Dinan, Quimper), war für den ersten Punkt ohnehin schon bestens gesorgt. Die vom Atlantik umspülte Bretagne bietet aber auch eine sehr spektakuläre Küste, und wir nutzten die eine oder andere Gelegenheit für einen Besuch am Meer in der Nähe unserer Wohnorte. Einer dieser Ausflüge führte uns von Dinan aus ans Cap Fréhel bei Plévenon im Departement Côtes d’Armor.


Das an der Côte d’Émeraude gelegene Kap besteht aus einer stark zerklüfteten Steilküste, über der eine sanft gewellte Heidelandschaft von verschiedenen Wanderwegen durchzogen wird. Direkt an der Meereskante kann der Wind ziemlich stark werden. Zwar beherbergt das Cap Fréhel zwei touristische Highlights, das von zahlreichen Besuchern angesteuert wird: den Leuchtturm an der Spitze des Kaps und das historische Fort La Latte. An diesen beiden Punkten darf man sicher keine Einsamkeit erwarten, vor allem – wie immer – ab dem späteren Vormittag nicht mehr. Auf den Wanderwegen, insbesondere demjenigen vom geschützten Vogelfelsen La Fauconnière bis zum Fort La Latte ist es aber deutlich ruhiger.


Das Wetter war während unseres Ausflugs richtig bretonisch: Wolken und Sonne wechselten sich in schneller Folge ab, was die Landschaft mit spannenden Lichtstimmungen überzog. Wir waren beeindruckt von diesen windigen Klippen, und die ganze Szenerie wirkte zu diesem Zeitpunkt, wo wir noch fast für uns allein waren, magisch auf uns.

Nach einem kurzen, aber genussreichen Spaziergang über den Klippen stürzten wir uns dann doch noch ins inzwischen beträchtlich angewachsene Getümmel beim Leuchtturm. Hier wurde es schon schwieriger zu fotografieren, nicht nur wegen der vielen Leute, sondern auch weil die Windstärke hier, zuvorderst am Kap, wohl einen Höhepunkt erreichte. Nicht einmal die Kameras konnten wir mehr ruhig halten.

Wie gut, konnten wir uns anschliessend in einer Crêperie in Plévenon etwas von der unwirtlichen Kraft des Atlantiks erholen, bevor wir – quasi zum Dessert – noch dem schönen Kiesstrand am Fuss des Fort La Latte einen Besuch abstatteten. Auch hier fanden wir offensichtlich einen Geheimtipp, denn wir waren an diesem Strand, der nur über einen kleinen, unscheinbaren, steilen Abzweiger vom Wanderweg GR34 zu erreichen ist wieder fast für uns allein, während sich oben die Touristenströme durch die Eingangspforte des Forts zwängten 🙂 …
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