Den Abschluss der Beitragsserie über unsere Bretagne-Reise im September letzten Jahres bildet diese Foto-Story über einen Ort, der gar nicht mehr in der Bretagne liegt. Und trotzdem hat ihn wahrscheinlich jede/r Bretagne-Reisende schon einmal besucht: Mont-Saint-Michel, die pittoresk auf einem Hügel im Meer gelegene mittelalterliche Stadt im Departement La Manche mit der sie überragenden imposanten Abtei. Und genau deshalb, weil eben jede/r glaubt, diesen Ort gesehen haben zu müssen, hat er sich zu einer der berühmten Touristenfallen entwickelt. Nun, das ist sicher schade, aber indem wir dorthin gehen, sind wir ja auch ein Teil des Problems. Und sehenswert ist der Ort trotzdem, dass muss man schon sagen…


Im Gegensatz zu meinem ersten Besuch vor vielen Jahren parkiert man heute das Auto ziemlich weit ausserhalb des Städtchens und lässt sich mittels eines Gratis-Shuttles vor die Tore der befestigten Stadt fahren. Das letzte Stück des Wegs kann man auf einem breiten Steg zurücklegen, der sehr schöne Blicke auf das Stadt-Ensemble bietet. Es ist auch möglich, schon vor dem Steg ins Watt hinunter zu steigen und auf die Suche nach schönen Vordergründen zu gehen 😉 … Je nach Stand der Gezeiten ergeben sich hier verschiedene Möglichkeiten, mit oder ohne Spiegelungen in Brackwasserpfützen.

Wir besuchten die Abtei, was wirklich sehr eindrücklich und interessant war. Tipp: Wenn man das Ticket vorab online bucht, kommt man in eine Art Fast Lane, was die Wartezeit vor dem Eintritt erheblich verkürzt. Auch das Städtchen rund um die Abtei ist sehr hübsch, aber spätestens gegen Mittag dermassen überlaufen, dass man sich gegenseitig auf den Füssen herumsteht. Auch hier gilt also: Früh eintreffen lohnt sich! Etwas, das auch nicht alle Touristen finden, sind die Zugänge zu den Stadtmauern, da diese etwas versteckt sind und sich der grosse Menschenstrom vor allem der Hauptgasse und somit den Restaurants und Souvenir-Läden entlang wälzt. Von den Remparts aus geniesst man aber schöne Blicke auf die historischen Fachwerkhäuser, die Abtei und natürlich das Meer.

Und was glaube ich auch überflüssig ist zu sagen: Einen Besuch in einem der Restaurants kann man sich definitiv sparen. Es ist wie überall auf der Welt, wenn die Touristen sowieso kommen und/oder sie nur einmal im Leben kommen: Als Gast ist man dort einfach eine Geldquelle. Weder die Qualität noch der Service können überzeugen. Wir kamen aufgrund der Zeitplanung leider nicht darum herum, ein Mittagessen in Mont-Saint-Michel einzunehmen. Aber es gehört zu denjenigen Momenten auf dieser Reise, die wir am besten schnell vergessen…

