Manchmal gibt es am Rande eines Mittag- oder Abendessens eine wunderbare Gelegenheit, einen Spaziergang zu unternehmen und dabei etwas Neues zu entdecken – vor allem, wenn man sich in einer attraktiven Umgebung befindet. Irgendwann diesen Frühling nutzten meine Frau und ich einen der wenigen schönen Tage für ein Essen in der Hermitage in Luzern.
Nun gehört ja der Vierwaldstättersee zu den Orten in der Schweiz, wo ich mich schon unzählige Male aufgehalten habe, und es gibt wohl kaum einen Abschnitt an dessen Ufer, den ich noch nicht kenne. Der Weg von der Hermitage zum Meggenhorn hingegen war bis zu diesem Tag noch einer der wenigen „blinden Flecke“ in meinem Ortskenntnissen. Auf die Idee, diese Ecke einmal aufzusuchen war ich im Sommer letzten Jahres gekommen, als ich das Meggenhorn mit seiner felsigen Bucht auf einer Schifffahrt von Weitem erblickte.
Wir reisten also ein bisschen vor der Tischreservation an, um uns noch ein wenig die Füsse zu vertreten und diesen Teil des Wanderwegs unter die Füsse zu nehmen. Zwar hatte ich wie immer eine kleine Kamera dabei, aber für einmal war ich zu faul, um sie hervorzunehmen. Darum gibt es diesmal wieder „nur“ Smartphone-Fotos 🙂 …
Der Weg verläuft grösstenteils nicht direkt am Ufer des Sees, sondern ein wenig oberhalb, was einen schönen Überblick über das Becken des Luzerner Sees und zum Pilatus gibt. Das Meggenhorn selber ist eine Überraschung, da es dort einige felsige Klippen am sonst in dieser Gegend eher sanften Ufer gibt. Vom Wanderweg zweigt beim Schloss ein steiler Rundweg hinunter zur Bucht, die neben einer Christus-Statue und einer Kapelle sogar einen kleinen Badestrand beherbergt.
Aus meiner Sicht hat sich dieser kleine Spaziergang durchwegs gelohnt (was sich eigentlich schon fast von jedem Spaziergang sagen lässt 😉 ), und ich habe nebenbei eine mir bisher unbekannte, wirklich schöne Ecke am Vierwaldstättersee entdeckt.