Wer nach Neuseeland reist, plant dafür in der Regel sehr viel Zeit ein. Ein Grund dafür ist, dass allein die An- und Rückreise zusammen zweieinhalb bis drei Tage in Anspruch nimmt und damit ein grosser Teil des Budgets an Ferientagen schon aufgebraucht wäre. Ein anderer ist natürlich der, dass das Land unendlich viel zu bieten hat, was Landschaften und Natur anbelangt. Bei der letzten Reise beschränkte ich mich auf einen Teil der Nordinsel und investierte allein dafür schon viereinhalb Wochen… Wenn ich trotzdem einmal in der Situation wäre, nur für kurze Zeit nach Neuseeland reisen zu können, würde ich mich ganz klar für Auckland entscheiden. Die Gründe dafür können in einem früheren Beitrag nachgelesen werden: Die Grossstadt und ihre unmittelbare Umgebung bieten dem Reisenden derart viel, dass es einem über Wochen hinweg garantiert nicht langweilig wird…
Einen der meiner Meinung nach grossartigsten Orte am Stadtrand von Auckland möchte ich hier separat vorstellen: Piha. Der kleine Küstenort mit dem kurzen, einprägsamen Namen (was man von den neuseeländischen Ortsnamen nicht immer behaupten kann 🙂 …) ist auch für viele Einwohner der Zwei-Millionen-Metropole ein Hotspot der Erholung. Nur eine Dreiviertelstunde vom Stadtzentrum entfernt bietet Piha alles, was das Herz des Reisenden begehrt. Neben schönen, langen Stränden (die allerdings an Sommer-Wochenenden und zur Ferienzeit ganz schön bevölkert sind) gibt es auch eine spektakuläre Küste und zahlreiche Wandermöglichkeiten auf gut ausgebauten Wegen, sei es der Küste entlang oder durch die Wälder des Waitakere Ranges Regional Park. Bei Windsurfern ist Piha zudem für seine exzellenten Bedingungen beliebt.
Ich habe auf beiden Reisen einen Halt in Piha gemacht. Das erste Mal bin ich mit meinem in Auckland lebenden Bruder den waldigen Kitekite – Knutzen Track abgelaufen, an dessen Ende ein imposanter Wasserfall wartet, und wir haben den kurzen Walk zum sensationellen Tasman Lookout unter die Füsse genommen. Beim zweiten Besuch sind wir vom nördlichen Ende des Piha Beach zum Te Waha Point aufgestiegen und haben bei einem ausführlichen Spaziergang dem Strand entlang den Blick auf den Lion Rock und den Wind der Tasmanischen See in den Haaren genossen. Und damit ist erst ein kleiner Bruchteil der Möglichkeiten ausgeschöpft. Somit ist es also sehr wahrscheinlich, dass auch bei einer zukünftigen Neuseeland-Reise Piha nochmals auf die ToDo-Liste kommen wird 🙂 …