Bei der Durchsicht und Aufarbeitung meiner alten, inzwischen gescannten Dias bin ich auf einige Bilder gestossen, bei denen ich nicht mehr zuordnen kann, wo genau sie entstanden sind – höchstens grob die Region. Das ist im digitalen Zeitalter schon einfacher geworden, da ich wie wahrscheinlich die allermeisten Fotografen die Fotos in entsprechend beschrifteten Ordnern speichere (und sie dazu noch in einer Bilddatenbank katalogisiere).
Trotz dieses „Mangels“ ist mir ein Dia über den Weg gelaufen, das für mich klar in die Kategorie „Lieblingsdias“ fällt. Wie gesagt, den genauen Aufnahmeort des Fotos kann ich nicht mehr lokalisieren. Ich weiss nur, dass es im norwegisch-schwedischen Grenzgebiet auf der Höhe von Åre entstanden ist, höchstwahrscheinlich auf einer Wanderung im Edsåsdalen. Trotzdem bedeutet mir das Dia viel, da es für mich sehr repräsentativ ist für vieles, was ich am hohen Norden so liebe. Die Weite der Landschaft, die nordische Vegetation, die stetige Präsenz des Wassers in allen möglichen Formen sind darin enthalten. Wenn ich es betrachte, beginnt mich in Gedanken der Geist des nordischen Gebirges zu umfangen, dieser Berge, die an vielen Stellen nicht aus schroffen Felswänden und hohen Gipfeln bestehen, sondern aus einer sanft gewellten Landschaft, die aber eine raue, wilde Natur beherbergt und von einer manchmal fast unheimlichen Stille geprägt ist.
Weil das Bild für mich so typisch ist, verliert es auch völlig an Bedeutung, wo genau es entstanden ist…
