In einem früheren Artikel auf diesem Blog habe ich den Nationalpark Teide auf Teneriffa vorgestellt. Während meines ersten Besuches auf dieser schönen Kanareninsel im Jahr 2006 machte ich noch einen viertägigen Abstecher nach Lanzarote. Während Teneriffa wie viele der kanarischen Inseln ein gutes Gemisch aus üppigem Grün und vulkanischer Kargheit bietet, gehört Lanzarote zu den kargsten Gegenden, die ich je gesehen habe. Nun, nicht dass mich das gestört hätte 🙂 Im Gegenteil, manchmal mag ich es karg, ob in den Alpen oder sonstwo auf der Erde… In diesem Artikel möchte ich euch gerne zeigen, warum mir Lanzarote so sehr gefällt.
Lanzarote verdankt sein herb-schönes Gesicht seinem vulkanischen Ursprung, der so ziemlich überall unübersehbar ist. Die jüngste Phase aktiven Vulkanismus‘ liegt dabei noch gar nicht so weit in der Vergangenheit (1824). Aufgrund der geringen Niederschläge konnte sich auf Lanzarote trotz der Fruchtbarkeit vulkanischer Erde keine üppige Vegetation bilden. Abgesehen vom Tal der Tausend Palmen im Nordosten gibt es kaum Bäume. Dies macht für mich aber auch den Reiz der Insel aus. Wenn man auf ihr unterwegs ist, befindet man fast ständig in weiter Landschaft, die den Blick auf die unzähligen Vulkane frei lässt.
Lanzarote beherbergt wie Teneriffa (und andere der kanarischen Inseln) ebenfalls einen Nationalpark, den Parque Nacional de Timanfaya. Er deckt das Kerngebiet der Vulkanregion im Westen Lanzarotes ab und gehört zu den wohl am strengsten geschützten Nationalparks. Das Betreten abseits eines einzigen, bestimmten Wanderwegs ist streng verboten, daneben kann der Park nur mit Bustouren durchquert werden. Dafür hat man auf dem höchsten Punkt dieser Tour, wo man sogar aussteigen darf, einen sehr schönen Rundblick über die Montañas del Fuego. Im den Nationalpark umgebenden Parque Natural Los Volcanes ist die Bewegungsfreiheit wesentlich grösser und die Landschaft ebenso eindrücklich. Schnell ist es passiert, dass man sich auf einem der zahlreichen, nicht befestigten Nebensträsschen im faszinierenden Gewirr zwischen den Vulkanen verliert…
Zu den weiteren markanten Punkten auf der Insel, die einen Besuch lohnen, gehören für mich Caleta de Famara mit der gleichnamigen Steilküste sowie die Küstenabschnitte bei El Golfo und Los Hervideros. Und natürlich darf auch ein Aufenthalt in der Inselhauptstadt Arrecife nicht versäumt werden, zumal man in der Regel ohnehin dort ankommt und wieder abfliegt.