Die Kathedrale von Truro beim Eindunkeln
Die Kathedrale von Truro beim Eindunkeln

Eine Vorwarnung für regelmässige LeserInnen dieses Blogs: Es folgt das nächste Loblied auf einen Ort in Cornwall 😉 … Nach unserer erholsamen, genussreichen Woche in St Ives zogen wir ein paar Kilometer weiter nach Truro. Der Verwaltungssitz der Grafschaft Cornwall ist etwas grösser als St Ives, aber immer noch nicht richtig gross (von der Einwohnerzahl her in etwa vergleichbar mit Aarau). Wir wollten einerseits in den Ferien auch noch etwas Stadtluft schnuppern und andererseits ein bisschen etwas vom Landesinneren sehen. Nun, „Landesinneres“ ist sowieso ein bisschen falsch ausgedrückt, denn Cornwall ist rundum von der keltischen See umgeben und das Meer ist nirgends richtig weit entfernt. Der Ruf der Möwen, der auch in Truro allgengenwärtig ist, erinnerte uns unüberhörbar daran.

Erste Begegnung mit der Innenstadt von Truro: die Pydar Street
Erste Begegnung mit der Innenstadt von Truro: die Pydar Street
Der zentrale Platz an der Boscawen Street mit der Coinage Hall
Der zentrale Platz an der Boscawen Street mit der Coinage Hall
Das viktorianische Treppenhaus zum Charlotte's Tea House in der Coinage Hall
Das viktorianische Treppenhaus zum Charlotte’s Tea House in der Coinage Hall

Wir hatten auch in Truro Glück mit unserer Wohnung. Sie war zwar bei Weitem nicht so schön wie diejenige in St Ives, aber sie war praktisch und vor allem sehr zentral gelegen. Innerhalb von zwei Minuten waren wir zu Fuss in der Pydar Street und somit am Rand des historischen Zentrums. Die Pydar Street war denn auch das erste, was wir von der Stadt bei der Anfahrt zu Gesicht bekamen, und ich freute mich bei diesem Anblick sofort, den Rest kennenzulernen.

Am Truro River
Am Truro River
Im Inneren der Kathedrale
Im Inneren der Kathedrale
Häuser am Truro River
Häuser am Truro River

In der Tat hat Truro eine sehr hübsche, lebhafte Altstadt. Es gibt viele enge, gepflasterte Strassen mit alten Häusern im gotischen und georgianischen Stil, einige grosszügige Plätze und eine viktorianische Kathedrale, deren Türme das Zentrum überragen und die von fast überall her sichtbar sind (sogar von unserem Schlafzimmer aus 🙂 …). Und irgendwo trifft man immer wieder auf den unscheinbaren Lauf des River Allen oder des River Kenwyn, die sich beim Hafen zum Truro River vereinen. Der Hafen selber ist klein und nicht so spektakulär wie ein Hafen direkt am Meer. Ausserdem ist der Truro River ein Gezeitenfluss, das heisst man muss um die „richtige“ Zeit dort sein, um ihn mit Wasser zu erleben (was mir leider nicht gelang). Gerade angrenzend an das historische Zentrum gibt es weitere hübsche Quartiere, die zu erkunden es sich meiner Meinung nach lohnt. Zwar gibt es dort praktisch keine Geschäfte mehr, aber interessante, authentische Häuserzeilen, die eher an das ländliche England erinnern, und einige Spezialitäten-Restaurants, die wir in der kurzen Zeit gar nicht alle ausprobieren konnten (z.B. The Cornish Vegan).

Szene am Hafen bei Ebbe
Szene am Hafen bei Ebbe
Blick vom Hafen zur Innenstadt
Blick vom Hafen zur Innenstadt
Blick durch die Cathedral Lane
Blick durch die Cathedral Lane

Aber was wäre eine noch so hübsche und charmante Stadt, wenn sie nicht von Leben erfüllt wäre? Natürlich fängt das Leben in England praktisch erst irgendwann zwischen neun und zehn Uhr morgens an – aber dann sorgt ein sympathischer Mix aus Geschäften, Restaurants, Bars und Cafés dafür, dass sich die Strassen und Plätze schnell füllen. Da wir auch in Truro einige Nächte verbrachten, konnten wir dieses Spiel mehrmals erleben. Unser Leiblingsort für das Frühstück, die Cornish Bakery an der Boscawen Street, erlaubte uns, das erwachende Leben durch die grossen Fenster zu beobachten. Und am Abend sammelten sich die Menschen jeweils am Back Quay, dem grossen Platz bei der Busstation, tranken, spielten und plauderten zusammen.

Häuserzeile am River Kenwyn
Häuserzeile am River Kenwyn
Hübsche Ecke an der Frances Street
Hübsche Ecke an der Frances Street
"Turn Left" - Szene an der St Mary's Street
„Turn Left“ – Szene an der St Mary’s Street

Der Umstand, dass wir in Truro wohnten, ermöglichte es uns, die Stadt während verschiedensten Tageszeiten kennenzulernen und den Charme ihrer Gassen und Plätze sowie das vielfältige Angebot an Lokalen zum Essen und Trinken ausführlich zu geniessen. Meine Top-Tipps: Die Truro Lounge für einen Drink oder ein leichtes Abendessen, das viktorianisch ausgestattete Charlotte’s Tea House für Tee und Kuchen sowie das Truro Tandoori Indian Restaurant – wohl die beste indische Küche, die ich bisher genossen habe!

Und zum Schluss nochmals die Kathedrale im Abendlicht - sogar Palmen gedeihen im Cornwall :-)
Und zum Schluss nochmals die Kathedrale im Abendlicht – sogar Palmen gedeihen im Cornwall 🙂

Somit geht auch an Truro eine klare Empfehlung von meiner Seite. Man kommt auf einer Reise in den kleinräumigen Cornwall wahrscheinlich so oder so nicht um diesen sehenswerten Ort herum…

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