
Am Osterwochenende 2014 verbrachte ich einige Tage am Gardasee und in dessen Umgebung. Kurz darauf präsentierte ich einige fotografische Highlights aus diesem Kurzurlaub in der Wechselausstellung meiner Fotogalerie. Nur: Diese Wechselausstellung ist – wie schon der Name impliziert 🙂 – flüchtig, die Bilder verschwinden nach einer Weile wieder. Vor Kurzem habe ich realisiert, dass ich dem Gardasee ausser der kurzen Einführung zur damaligen Wechselausstellung noch gar keinen eigenen Artikel gewidmet habe. Dies möchte ich nun nachholen.


Die Region um den Gardasee ist, wie ich im genannten Beitrag schon kurz beschrieben habe, sehr vielfältig und bietet für alle Interessen etwas – für Biker und Wanderer, für Familien, für Geniesser und natürlich für Fotografen (die hoffentlich gleichzeitig auch immer Geniesser sind 🙂 …). Der Süden des Sees erstreckt sich mit einem breiten Becken gegen die Poebene hin, entsprechend ist die Landschaft dort eher von sanften Hügeln geprägt. Gegen Norden hin wird der See enger, und er ist dort von recht hohen alpinen Bergen umgeben, deren Flanken teilweise steil in den See abfallen, so dass nur noch wenig Platz für menschliche Siedlungen bleibt.


Aber es gibt sie, diese Siedlungen, und wenn sie auf ein paar wenige Meter zwischen Fels und Wasser gequetscht sind wie z.B. Malcesine oder Limone sul Garda oder gar auf einer schwindelerregenden Terrasse hoch über dem See erbaut worden sind wie Pieve. Oder dann eben die Städtchen im Süden, die etwas mehr Platz für sich beanspruchen können, wie das an eine schönen Bucht gelegene Salò, Peschiera del Garda mit seinem pittoresken Hafen oder die lebendigen Orte Lazise und Desenzano mit ihren schönen Plätzen am See. Und nicht zu vergessen das am Nordende gelegen Riva del Garda, das einen nach einer Fahrt über die enge Strasse unter bedrohlichen Felswänden befreiend in Empfang nimmt und mit der Öffnung ins Tal des Flusses Sarca wieder ein wenig Freiraum verschafft.


Alle diese kleinen Städtchen strahlen einen warmen südländischen Charme aus, und es ist ein Genuss, durch ihre engen Gassen und über die belebten Piazze zu flanieren, einen Burghügel zu erklimmen, sich abends in den zahlreichen Restaurants verwöhnen zu lassen oder einfach die Ruhe des Wassers am Seeufer zu geniessen. Man darf sich aber je nach Reisezeit nicht der Illusion hingeben, dies alleine tun zu können. Klarer Nachteil der Beliebtheit des Gardasees ist, dass die meisten Orte von Ostern bis in den Herbst hinein völlig überlaufen sind. Aber warum nicht einmal im Winter hinreisen? Ich stelle mir das sehr reizvoll vor, den Kontrast zwischen dem südländischen Ambiente dieser Städtchen und verzuckerten Bergen rundherum zu erleben und darum werde ich das sicher in näherer Zukunft einmal tun. Und sonst gibt es ja im Sommer immer auch die Möglichkeit, sich in die weitläufigen Wandergebiete hoch über dem See zurückzuziehen, wo man sogar noch reihenweise fantastische Ausblicke geniessen kann…

Ich hoffe einmal mehr, mit den Fotos von meiner Osterreise etwas vom faszinierenden Ambiente am Gardasee vermitteln und den einen oder anderen so auch zu einer Reise animieren zu können 😉 …

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