Im Frühling, wenn in den Bergen Zwischensaison ist, suche ich für meine Fototouren bevorzugt Flusslandschaften oder Seeufer auf. Die erste Tour diesen Frühling führte mich nach Rheinau mit seiner schönen Klosterinsel. Eigentlich hätte ich gerne an diesem Tag noch weitere Abschnitte am Rhein besucht, aber die Zeit verflog – wie so oft – einfach viel zu schnell 🙂 So nahm ich mir damals vor, möglichst bald wieder eine Exkursion an den Rhein zu unternehmen.


Schon einen Monat später, anfangs April, war es dann soweit. Ich fuhr mit dem öV nach Flaach, um von dort aus das Naturschutzgebiet am alten Rhein und die Thurauen zu durchwandern. Wie ihr euch vorstellen könnt, war das natürlich wieder einmal ein viel zu umfangreiches Vorhaben für jemanden, der alle paar Meter zum Fotografieren anhält 😉 … Entsprechend wurde aus den Thurauen diesmal nichts – aber diese laufen ja auch nicht davon.


Von der Bushaltestelle Ziegelhütte schlug ich zuerst den Weg in Richtung Tössegg ein. Von dort hat man zunächst einige schöne Blicke über den Rhein hinüber nach Buchberg. Da der Weg dem Rheinufer entlang zur Tössegg wegen eines Hangrutsches gesperrt war, stieg ich durch den Wald auf zum Aussichtspunkt Tüfels Chanzle. Von dort oben konnte ich schon einmal einen Blick auf mein eigentliches Ziel, die Auenlandschaft bei Rüdlingen werfen.


Ich hatte diese Landschaft schon vor vielen Jahren einmal besucht, als ich noch als Analogfotograf unterwegs war. Geblieben von dieser Zeit ist ein einziges Dia. Ich hatte den Ort aber als sehr schön in Erinnerung. Flussauen gehören für mich sowieso zu den attraktivsten Landschaften, besonders im Frühling und im Herbst. An diesem Tag im frühen April war die Vegetation zwar noch nicht so fortgeschritten, aber die Zeichen des Frühlings waren unübersehbar.


Wie immer benötigte ich sehr viel Zeit für den ganzen Uferweg dem westlichen Rheinufer entlang bis zur Mündung der Thur, obwohl es bis zum Wendepunkt nur etwa 3,5 Kilometer sind. Aber es war ein Genuss, nicht nur aus fotografischer Sicht, sondern auch von der Ruhe und der Natur her. Ich konnte zahlreiche Wasservögel beobachten und dem Gesang der Vögel in den Bäumen und dem Rauschen des Windes im Schilf lauschen…

