Gasse am nördlichen Dorfeingang
Gasse am nördlichen Dorfeingang

Im Beitrag von letzter Woche über unsere Stippvisite am Lago di Como habe ich erwähnt, dass ich zwei Orten einen eigenen Beitrag widmen würde. Der eine davon ist eine der überraschenden Entdeckungen, die wir immer wieder auf unseren Reisen machen, meistens ungeplant. Dieses Mal handelt es sich um Mandello del Lario. Der Ort ist Kern einer (mit rund 10’000 Einwohnern gar nicht so kleinen) direkten Nachbargemeinde von Lierna, wo wir unser Feriendomizil hatten. Ursprünglich war ein Besuch dort nur als Schlechtwetterprogramm vorgesehen, da unser Gastgeber uns das Moto Gucci-Museum wärmstens empfohlen hatte.

Bootsplatz beim Lido di Mandello
Bootsplatz beim Lido di Mandello
Platz im Dorfzentrum
Platz im Dorfzentrum
Die Chiesa di San Lorenzo
Die Chiesa di San Lorenzo

Stattdessen machten wir auf der Rückreise von Como einen spontanen Halt in Mandello del Lario. Da wir unser Auto sowieso laden wollten und es im Ort eine relativ schnelle Ladestation gab, entschieden wir uns, die Wartezeit mit einem Spaziergang durch das Dorf zu überbrücken. Der Weg führte uns zunächst ein Stück weit durch einen hübschen, weitläufigen Park und am Seeufer entlang bis in den historischen Ortskern. Was uns dort erwartete, war für uns wie gesagt eine sehr positive Überraschung.

Der pittoreske Boosthafen Porto di Riva Granda mit alpinem Hintergrund
Der pittoreske Boosthafen Porto di Riva Granda mit alpinem Hintergrund
Das Zentrum des Dorflebens, die Piazza Italia mit Schiffsstation
Das Zentrum des Dorflebens, die Piazza Italia mit Schiffsstation
In den verwinkelten Gassen und Lauben könnte man sich beinahe verlaufen
In den verwinkelten Gassen und Lauben könnte man sich beinahe verlaufen

Mandello del Lario gehört für mich zu diesen Orten, bei denen es irgendwie schwierig ist zu beschreiben, was denn genau ihren Reiz, ihr Magie ausmacht. Sicher, dieses pittoreske historische Dorf mit seinen Gassen, farbigen Häusern und einladenden Plätzen ist per se sehr hübsch. Aber hübsche Orte gibt es viele am Comersee, in Italien und auch sonstwo auf der Welt 🙂 … Hier aber hatten wir einmal mehr das Gefühl, in eine ganz besondere Welt einzutauchen. Es war alles so ruhig – was nach dem Overtourism-Erlebnis vom Wochenende in Varenna einen sehr angenehmen Kontrast darstellte – und viele Ecken schienen richtiggehend dazu einzuladen, sich für einen Moment niederzulassen. So zum Beispiel die Osteria mit den Tischen im Freien, wo die Leute vor ihren Club-Sandwiches sassen oder die Gelateria unter den Lauben auf der Piazza Italia am See. Wir entdeckten auch einige interessante Restaurants, Bistros und ein Boutique-Hotel, in dem wir uns absolut vorstellen konnten, ein anderes Mal zu nächtigen. Und trotzdem machte alles den Eindruck, als werde es vor allem durch die Einheimischen belebt. Dazu trug z.B. auch der Umstand bei, dass uns der Wirt der Osteria nicht einmal sagen konnte, ab wann er am nächten Tag öffnen würde – je nach Wetter und Besucherandrang halt 😉 …

Überall gibt es farbenfrohe Fassaden zu bestaunen
Überall gibt es farbenfrohe Fassaden zu bestaunen
Der Blick vom Hafen hinüber nach Abbadia Lariana
Der Blick vom Hafen hinüber nach Abbadia Lariana

So erlebten wir Mandello del Lario als ruhigen, charmanten Ort, an dem sich die italienische Leichtigkeit wunderbar und in Ruhe leben und geniessen lässt – auch wenn es hier vielleicht im Sommer schon etwas lebhafter zu- und hergeht. Eine dieser Perlen eben, die man nicht so schnell wieder vergisst.

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