In der heutigen Zeit, da das Thema Overtourism vermehrt in den medialen Fokus geraten und an vielen Orten wirklich zu einem grossen Problem geworden ist, weiss ich gar nicht, ob es noch angebracht ist, einen Beitrag über Venedig zu publizieren. Nun, ich denke, wie jedes kontrovers diskutierte Thema hat auch dieses verschiedene Seiten. Auch die protestierenden Einwohner profitieren schlussendlich – zumindest teilweise oder indirekt – vom Tourismus. Auf der anderen Seite darf man auch nicht über die Probleme wie steigende Mieten und Preise, unter denen die Einheimischen vielfach leiden, hinwegsehen. Für diese müssen unbedingt Lösungen gefunden werden.


Wie auch immer: Jeder muss seine eigene Antwort auf diese Fragen finden. Ich persönlich habe schon gar nicht mehr Lust darauf, einen Touristen-Hotspot zu besuchen, wo man sich gegenseitig auf den Füssen herumsteht und nirgends mehr einen Platz in einem Restaurant findet oder zu vernünftigen Preisen essen und übernachten kann. Es gibt genügend Orte auf dieser Welt, die nicht so viel Glamour haben, entsprechend weniger bekannt sind und es dem Besucher erlauben, Momente des Genusses in Ruhe zu erleben.


Umso dankbarer bin ich dafür, Venedig noch zu einem Zeitpunkt erlebt zu haben, als die Diskussion schon im Gange war, aber noch nicht die heutigen Dimensionen angenommen hatte. Und aufgrund der Entwicklung wird das für mich wahrscheinlich auch eine „once in a lifetime“ Erfahrung bleiben. Meine Frau und ich durften im Sommer 2017 sowieso das Venedig abseits der grossen Touristen-Ströme erleben. Dies war sicher dem Umstand geschuldet, dass wir in einem Quartier lebten, das nicht so stark besucht ist (oder war) und zudem einen Grossteil der Zeit dort verbrachten.

Beim Stöbern im Archiv stosse ich immer wieder auf einige Bilder von dieser Reise, die uns im Anschluss weiter nach Kroatien und Slowenien führte. Gerne zeige ich euch hier meine persönlichen Favoriten, die in mir immer wieder warme Erinnerungen hervorrufen 🙂 …

