
Es ist September geworden, und der Herbst steht vor der Tür. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle die Erinnerung nochmals zurückschweifen lassen an eines der Wochenenden im frühen Sommer dieses Jahres. Regelmässige Leser erinnern sich, dass wir ebenfalls in den frühen Tagen dieses Sommers einen schönen Spaziergang um den Tannensee gemacht haben. Während dieses ganzen Spaziergangs hatten wir in der Ferne den Gipfel des Titlis vor Augen, und ich sagte meiner Frau, dass sie eines Tages dort oben stehen würde. Dass dies schon drei Tage später der Fall sein würde, wussten wir freilich noch nicht 🙂 …


Da wir aber sahen, dass das Wetter am darauffolgenden Wochenende zumindest streckenweise passen würde und sich unsere ursprünglichen Wochenendpläne quasi in Luft aufgelöst hatten, packten wir auch diese Gelegenheit und planten spontan eine Übernachtung im Berghotel Trübsee ein. Wir machten uns wieder sehr früh auf den Weg, einerseits wegen der Wetterprognosen, die gegen Abend eine Verschlechterung der Verhältnisse voraussagten, andererseits um wieder den grossen Ansturm zu umgehen. Zweiteres gelang uns diesmal nicht so gut, da der Titlis bei vielen chinesischen und vor allem indischen Gruppenreisen auf dem Programm steht – und diese sind ebenfalls meist schon früh unterwegs 🙂 …

Nun, das muss man einfach akzeptieren. Unser Tourismus lebt ja schliesslich zum grossen Teil von diesen Gästen. Ich denke, es ist unter den gegebenen Umständen immer noch besser, früh unterwegs zu sein als erst im Verlauf vom Tag. Das erlaubte uns auch, abgesehen von einem relativ kurzen Anstehen an der Titlisbahn, ein sehr entspanntes und genussreiches Programm zu erleben.


Wir liessen uns zuerst von der Bahn auf den Titlis-Gipfel tragen, um dort die phänomenale Aussicht zu bewundern, den Cliff Walk zu absolvieren und die Gletscherhöhle zu besuchen. Anschliessend durften wir uns schon wieder von der Touristenmasse verabschieden, um am Trübsee eine Runde mit dem Ruderboot zu drehen, ein Mittagessen im Alpstübli einzunehmen und vor imposanter Bergkulisse einen gemütlichen Verdauungsspaziergang um den See zu unternehmen. So ist es kein Wunder, dass uns der am späteren Nachmittag einsetzende Gewitter-Regen nur noch ein Achselzucken entlocken konnte – hatten wir doch zu diesem Zeitpunkt all die Freuden, die dieser schöne Ort bereithält, schon ausgiebig genossen 😉 …

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