Blick von der Zwischenstation Gotschnaboden zum Madrisahorn
Blick von der Zwischenstation Gotschnaboden zum Madrisahorn

Auch dieser Winter ist wieder einer geworden, in dem es schwierig ist, Schnee zu finden – ein Umstand, an den wir uns vielleicht werden gewöhnen müssen… Trotzdem wollte ich es mir auch diese Saison nicht nehmen lassen, wenigstens einmal auf die Suche nach Sonne und Schnee in den Bergen zu gehen. Wegen der fehlenden Niederschläge und den viel zu hohen Temperaturen während des Februars musste ich dazu einen Ort in höherer Lage suchen. Die Aktivität der Wahl war eine Winterwanderung. Mittlerweile gibt es schon ziemlich viele sehr hoch gelegene präparierte Winterwanderwege in den Alpen, die ohne Schneeschuhe begehbar sind.

Der allererste, überwältigende Eindruck nach dem Verlassen der Bergstation
Der allererste, überwältigende Eindruck nach dem Verlassen der Bergstation
Sogar auf dieser Höhe liegt relativ wenig Schnee
Sogar auf dieser Höhe liegt relativ wenig Schnee
Das in direkter Nachbarschaft gelegene Skigebiet Parsenn
Das in direkter Nachbarschaft gelegene Skigebiet Parsenn

Ohne ganz genau zu wissen, wo ich landen würde, stieg ich also an einem Tag Ende Februar in den ersten Zug Richtung Chur. Das ursprünglich geplante Engadin schien mir für einen Tagesausflug plötzlich etwas gar weit entfernt zu sein. Obwohl, der Philosophenweg auf Muottas Muragl hätte mich schon wieder einmal gereizt 🙂 … Dann entdeckte ich aber einige schöne Alternativen in Arosa, Davos und Klosters. Schlussendlich entschied ich mich für den Gotschna-Trail oberhalb von Klosters.

Je nach Blickrichtung fühlt man sich dennoch in einem Winterwunderland :-)
Je nach Blickrichtung fühlt man sich dennoch in einem Winterwunderland 🙂
Blick von der Bergstation in Richtung Pischa
Blick von der Bergstation in Richtung Pischa

Der Nachteil dieser Variante war, dass der Trail inmitten eines grossen und beliebten Skigebiets liegt. Da zudem in grossen Teilen der Schweiz und Deutschlands noch Sportferien waren, bekam ich dies schon bei der Talstation in Klosters Platz zu spüren. Normalerweise versuche ich solch überlaufene Momente und Orte zu meiden, aber als ich die Schlange an der Talstation der Gotschanbahn entdeckte, war es natürlich zu spät zum umdisponieren. Der ganze Ärger über die Warterei und das Gedränge war aber schon nach dem ersten Schritt aus der Bergstation vergessen. Ich dachte sofort: Für diesen Anblick hat sich der ganze Aufwand gelohnt!

Eine spezielle Felsformation, etwas abseits des Trails
Eine spezielle Felsformation, etwas abseits des Trails
Der Schnee bildet teilweise interessante Formen
Der Schnee bildet teilweise interessante Formen

Der Blick vom Gotschnagrat zum Grüenhorn und Casanna ist sehr eindrücklich, und die Ausblicke in Richtung Prättigau und Davos einfach herrlich. Natürlich durfte ich dort oben wegen der vielen Skifahrer keine Einsamkeit erwarten, aber der Wanderweg verläuft grösstenteils abseits der Pisten und bietet einige Sitzbänke, wo man sich hinsetzen und trotzdem etwas Ruhe geniessen kann. Da der Trail sehr leicht und kurz ist (eine knappe Stunde), machte ich mich entlang der am wenigsten befahrenen Pisten noch ein wenig auf die Suche nach Fotomotiven. Und da ja wenig Schnee lag, war das sogar möglich ohne gross einzusinken 😉 …

Ein letzter Blick zu den verschneiten Gipfeln auf dem Verdauungsspaziergang im Dorf
Ein letzter Blick zu den verschneiten Gipfeln auf dem Verdauungsspaziergang im Dorf

Alles in allem hat sich dieser relativ spontan entstandene Ausflug also für mich gelohnt. Und auch wenn zur Zeit weiterhin trockenes Wetter herrscht, hoffe ich doch, diesen Winter noch eine zweite Tour in dieser Region unternehmen zu können…

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