Milanofiori

Was hier im Titel so blumig klingt, ist in Tat und Wahrheit das pure Gegenteil. Darüber kann auch die stilisierte Blume im Logo des Milanofiori nicht hinwegtäuschen. Es handelt sich dabei um ein riesiges Einkaufszentrum im Süden der Stadt Mailand, das diesen Namen trägt, und schon die kaum überblickbare Parkfläche davor lässt vermuten, dass sich auf diesem Areal ausser vielleicht in ein paar Blumentöpfen nicht viele Pflanzen finden.  Aber ein Naturerlebnis ist ja auch nicht die primäre Erwartung, die man an ein Einkaufszentrum hat 🙂 …

Wir entdeckten diesen Komplex direkt am Autobahnring A50 eher per Zufall, als wir im Februar auf dem Weg von Ligurien nach Bergamo waren – und zwar schlicht und einfach, weil wir die Abzweigung Richtung Bologna verpassten und eine Gelegenheit zum umdrehen suchen mussten. Da wir ohnehin Hunger hatten und einige Einkäufe tätigen wollten, entschlossen wir uns dazu, einen Moment im Milanofiori zu bleiben. Gleichzeitig stellten wir bei der Einfahrt aufs Gelände fest – und darum findet dieses Centro Commerciale nun auch einen Platz auf meinem Blog – dass das der Komplex einiges an sehr interessanter, moderner Architektur zu bieten hat. Damit sind wir schon etwas näher an den Erwartungen an ein Einkaufszentrum, zumindest aus der Sicht des Fotografen…

In der Tat fallen die Gebäude des durch den niederländischen Architekten Erick van Egeraat geplanten Zentrums, insbesondere diejenigen des Nord-Komplexes, sofort ins Auge. Die von vielen schrägen (also nicht senkrechten oder waagrechten) Linien geprägten Fassaden faszinieren durch ihr optisches Verwirrspiel, das durch die farbliche Gestaltung teilweise noch gesteigert wird. So ein Ort ist für mich natürlich ein Eldorado 😉 Und obwohl die Zeit der Durchreise naturgemäss etwas beschränkt war (schliesslich will man in einem Einkaufszentrum eben doch nicht nur fotografieren 🙂 …), konnte ich doch einige schöne Aufnahmen machen. Da die Fotos diesmal alle das Gleiche zeigen, habe ich für einmal auf die Bildunterschriften verzichtet.