Ich kann es mir nicht verkneifen, nochmals ein paar Bilder zum kürzlich publizierten Artikel über den Gotthardpass nachzuschieben 🙂 … Am Mittwochmorgen war ich noch einmal dort oben unterwegs. Ich habe im Moment das Gefühl, ich muss jede Gelegenheit ausnutzen, bevor die Berge wieder für eine zeitlang nicht oder nur schwer zugänglich sein werden.

Alp am Lago d'Orsino
Von Gneisfelsen geprägte Alp am Lago d’Orsino

Wie ich an verschiedenen Stellen im Blog schon erwähnt habe, empfinde ich den Gotthardpass landschaftlich als nicht ganz so spektakulär wie andere Alpenpässe – z.B. den Grimsel- oder den Sustenpass. Zumindest wenn man die Höhe und die Steilheit der umliegenden Berge zum Massstab nimmt oder das Gefühl, in hochalpinem Gelände unterwegs zu sein. Trotzdem: Seine Schönheit ist faszinierend, das Wechselspiel der Gneisfelsen mit dem Wasser und dem Moorgrund in meinen Augen einzigartig (wer anderer Ansicht ist, darf mir natürlich widersprechen 😉 …).

Am Mittwoch beschäftigte ich mich zuerst noch einmal fotografisch mit den besonders im Herbst extrem schönen Moorseen direkt auf der Passhöhe. Das Fotografieren dort ist nicht einfach, da wie auf anderen Pässen auch viele Hütten, Hotels, Staumauern oder Hochspannungsleitungen das Landschaftsbild stören. Anschliessend machte ich mich auf den Weg via Mottolone an der Lucendro-Staumauer und die Capanna di Ciacobbe zum Lago d’Orsino.

Kleiner Wasserfall bei der Capanne di Ciacobbe
Kleiner Wasserfall bei der Capanne di Ciacobbe

Aufgrund der Wegweiser unterwegs fand ich heraus, dass sich auf diesem Weg eine schöne Rundwanderung entlang einiger reizvoller Bergseen zurück zum Lago di Lucendro machen liesse. Die reine Marschzeit für diesen Giro müsste mit drei Stunden veranschlagt werden – mit Abstecher zum Passo d’Orsirora kommt nochmals etwas über eine halbe Stunde dazu. Und wir alle wissen ganz genau, dass man, wenn man mit der Kamera unterwegs ist, mit der zwei- bis dreifachen Zeit rechnen muss 🙂 … Soviel Zeit hatte ich am Mittwoch leider nicht, und so stieg ich nach einer kurzen Pause am Lago d’Orsino noch zur gleichnamigen Alp hoch und kehrte dann um.

Moorsee auf Orsino mit Pizzo d'Orsirora
Moorsee auf Orsino mit Pizzo d’Orsirora und Pizzo Lucendro

Dies stellte sich nicht nur aus der zeiltlichen Perspektive als richtige Entscheidung heraus, sondern auch in Bezug auf die Wetterkonditionen. Etwa eine halbe Stunde vor meiner Rückkehr auf die Passhöhe zogen dicke, undurchdringliche Hochnebelschwaden von der Leventina her über den Pass. Da ich mich während des Abstiegs dazu entschieden hatte, eine Route querfeldein zu wählen, verlor ich auf dem letzten Stück des Wegs noch beinahe die Orientierung…

Lago d'Orsino und Pizzo d'Orsirora
Lago d’Orsino und Pizzo d’Orsirora

Nun, vielleicht schaffe ich es ja dieses Jahr noch, einmal die ganze Runde Lago d’Orsino – Laghi d’Orsirora – Laghi della Valletta – Lago di Lucendro zu machen. Und sonst ganz bestimmt nächstes Jahr…

Herbstlicher Moorsee auf der Gotthard-Passhöhe
Herbstlicher Moorsee auf der Gotthard-Passhöhe
Lago di Lucendro
Blick von Mottolone über den Stausee Lago di Lucendro zum Pizzo Lucendro

 

 

 

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