Es gibt auch für Nichtskifahrer heutzutage viele Möglichkeiten, sich im Winter in den Bergen zu bewegen. Immer mehr Wintersportgebiete haben in den letzten Jahren ein Bewusstsein für diese Klientel und entsprechende Angebote entwickelt. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, wo es eher schwierig war, gute Winterwanderwege zu finden, geschweige denn eigens ausgeschilderte, sichere Schneeschuh-Trails.

Eine ganz besonders schöne und gleichzeitig ausgefallene Möglichkeit, den Winter in den Bergen hautnah zu erleben, ist eine Übernachtung in einem Iglu. Es gibt mittlerweile in der Schweiz mehrere Orte, die ein solches Erlebnis anbieten. Ich selber durfte vor einiger Zeit eine Nacht im Iglu-Dorf auf dem Rotenboden am Gornergrat verbringen. Man erhält ein All-in-One-Package, wo gut dafür gesorgt ist, dass man nicht erfriert 😉 … Geführte Anreise auf gut präparierten Wegen, ein warmes Fondue im Iglu, eine kleine nächtliche Schneeschuhtour zum aufwärmen sowie ein super warmer Schlafsack im eisigen Zimmer gehören dazu. Das einzige, worauf man hoffen muss, ist in der Nacht nicht auf die Toilette zu müssen – denn das wird definitiv kalt, und das Verlassen des Schlafsacks kostet Überwindung!


Der aus meiner Sicht grösste Vorteil einer solchen Unternehmung ist es, die Morgen- und Abendstimmungen in der winterlichen Berglandschaft miterleben zu können. Am Morgen dieses Wochenendes zog der Himmel gleich alle Register, was die Farben anbetrifft. Aber auch am Nachmittag zuvor hatte ich Glück gehabt – das gute Wetter erlaubte es mir, die schönen Ausblicke vom Gornergrat und dem Rotenboden fotografisch festzuhalten. So liess es sich auch verschmerzen, dass die intensive Himmelsfärbung am frühen Morgen nur ein Vorbote des Regenwetters war, das im Verlauf des Vormittags über Zermatt hereinbrach. Zum Glück erst kurz nachdem unsere Gruppe die Bahnstation auf der Riffelalp erreicht hatten 🙂 …

