Detail im alten Dorfteil von Zermatt
Detail im alten Dorfteil von Zermatt

Wie im letzten Artikel dieser Serie beschrieben, liessen wir uns während der ersten Tage unserer Sommerreise am Lac Léman nieder. Der nächste Aufenthaltsort stand im Prinzip lange offen – einzig, dass er im Wallis sein würde, war einigermassen klar. Da wir beide schon lange wieder einmal nach Zermatt wollten, fiel die Wahl entsprechend aus. Ein Hotel war online schnell gefunden, und nach nur knapp zwei Autostunden waren wir am Ziel – oder zumindest fast. Da Zermatt nämlich autofrei ist, lässt man sein eigenes Fahrzeug im Parking in Täsch stehen und lässt sich von der Matterhorn-Gotthard-Bahn für den Rest der Strecke kutschieren.

Blick vom Gornergrat auf die Gipfel- und Gletscherwelt mit Monte Rosa und Liskamm
Blick vom Gornergrat auf die Gipfel- und Gletscherwelt mit Monte Rosa und Liskamm
Kapelle am Gornergrat mit Zinalrothorn
Kapelle am Gornergrat mit Zinalrothorn

Ja, Zermatt – was für ein Glanz, was für eine globale Ausstrahlung hat dieser Name. Und wenn dies der Fall ist, so ist zumindest für mich die Befürchtung jeweils gross, dass sich am betreffenden Ort zu viel des Glamours findet und man sich nicht mehr wirklich wohlfühlen kann. Dies trifft jedoch auf Zermatt definitiv nicht zu. Im Gegensatz zu St. Moritz beispielsweise, das für meinen Geschmack ziemlich versnobt ist, herrscht in Zermatt eine gemütliche, gesund lebendige Atmosphäre. Das internationale Publikum ist, wenn auch sicher zu einem grossen Teil vermögend, so doch ganz entspannt, das Leben ist unkompliziert und die Preise überraschend moderat.

Hotel und Observatorium auf dem Gornergrat
Hotel und Observatorium auf dem Gornergrat
Lärchenbestandene Hänge prägen die Landschaft, wie hier bei Sunnegga
Lärchenbestandene Hänge prägen die Landschaft, wie hier bei Sunnegga

Und erst die Temperatur! 🙂 … Nach der Hitze von Montreux kam uns die etwas frischere, aber doch noch genügend warme Bergluft auf dieser Höhe von 1600 Metern über Meer sehr gelegen – und wir sollten uns auch auf der nächsten Station unserer Reise wieder danach zurücksehnen. So war es ein grosses Vergnügen, einen grossen Teil des Tages im Freien zu verbringen, sei es beim Wandern, beim Flanieren im Dorf oder beim Drink in einer Open-Air-Lounge.

Der Klassiker darf natürlich nicht fehlen - so z.B. am Stellisee...
Der Klassiker darf natürlich nicht fehlen – so z.B. am Stellisee…
...oder am Lejsee
…oder am Lejsee

Aus fotografischer Sicht hat Zermatt aber ein gewisses Problem. Zum einen gibt es praktisch keine unverbauten Landschaften mehr – überall steht irgend ein Skilift oder eine Bergbahn. Ausserdem sind die meisten Spots rund um den Ort sehr bekannt und ein Stück weit totfotografiert (was nicht heisst, dass es nicht doch auch hervorragende Fotografen gibt, die noch besondere Fotos von diesen Orten machen 😉 …). Ich habe die Thematik ein Stück weit schon in einem früheren Artikel aufgegriffen. Und da ich mein persönliches „Best of“ Matterhornbild schon damals gemacht hatte, investierte ich diesmal weniger Zeit ins Fotografieren. Trotzdem liess ich es mir aber nicht nehmen, dennoch ein paar Versuche zu wagen, etwas Vernünftiges in den Kasten zu bringen. Denn beeindruckend ist die Umgebung von Zermatt schon.

Zermatt verfügt über einen sehr hübschen alten Dorfteil...
Zermatt verfügt über einen sehr hübschen alten Dorfteil…

Das Leben in Zermatt gefiel uns übrigens so gut, dass wir spontan noch eine Nacht im selben Hotel dazubuchten. So hatten wir ausführlich Zeit, diese besondere Facette des Südens im Angesicht all der imposanten Viertausender und einer der weltweit bekanntesten Ikonen unseres Landes noch ein wenig auf unsere Seele einwirken zu lassen, bevor der Weg uns weiter in den südlichsten Süden führen sollte 🙂 …

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