Vor Kurzem habe ich auf diesem Blog einen Artikel über eine Wanderung im Grimselgebiet publiziert. Nun zog ich letzten Freitag einen meiner restlichen Ferientage ein, um mich nochmals ein wenig auf diesem wunderschönen Pass umzusehen. Diesmal allerdings in einer anderen Ecke, die ich das vorige Mal aus Zeitgründen hatte links liegen lassen müssen. Und wie ihr ja wisst, bereite ich mich auf solche Touren jeweils gründlich vor. Es ist ja inzwischen schon recht spät im Herbst, und da gilt es einige Dinge vorher zu klären 😉 … Da das Wetter makellos werden sollte, klärte ich vor allem ab, ob es die Tage zuvor nicht schon allzu weit heruntergeschneit hatte und ob die Passstrasse überhaupt noch geöffnet ist.
Beide Bedingungen sollten eigentlich stimmen, dies hatte meine Konsultation von Webcams und Webseiten mit Informationen zum Strassenzustand ergeben. Trotzdem erschrak ich ein wenig, als ich in Innertkirchen auf einer Infotafel las, dass der Pass ab Räterichsboden geschlossen sei. Sollte ich eventuell in diesem Punkt auf eine veraltete Information vertraut haben? Um diese Jahreszeit kann bereits innerhalb eines oder weniger Tage alles ändern. Während sich in meinem Hirn schon ein Plan B und sogar ein Plan C zusammenbrauten, hielt ich in Guttannen kurz an, um nochmals im Web nachzulesen. Anschliessend konnte ich aufatmen: Der Pass war vorderhand nur nachts zwischen 18:00 und 08:00 Uhr geschlossen! So konnte ich also am Plan A festhalten und hatte erst noch ein halbe Stunde Zeit, mich um einen Bachlauf bei Guttannen zu kümmern, da ich so früh unterwegs war 🙂 … Und was lerne ich daraus: Es reicht nicht, wenn man sich informiert, sondern man muss die Informationen auch genau lesen, um nicht unangenehme Überraschungen zu erleben.
Es ist überflüssig zu sagen, dass ich am Grimselpass kurz nach Sonnenaufgang wunderbare Bedingungen mit warmem Herbstlicht und Farben antraf und erst noch praktisch mutterseelenallein unterwegs war. Natürlich stand die Sonne wegen der Jahreszeit tief und ziemlich im Süden, was gewisse Motive in ungünstigem (Halb-)Gegenlicht erscheinen liess. Aber die Möglichkeiten sind so zahlreich, dass mich das überhaupt nicht störte. Das eine oder andere der hier gezeigten Motive wird euch übrigens vielleicht bekannt vorkommen, denn ich war schon einmal im Sommer am selben Ort unterwegs. Und ja, wahrscheinlich habe ich die wirklich letzte Chance in diesem Jahr genutzt, in den Bergen fotografieren zu können…
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