Die Toscana gehört wohl zu den Muss-Zielen eines jeden Reise- und insbesondere Italien-Liebhabers. Ich habe bereits zwei Beiträge über einzelne Regionen der Toscana hier auf dem Blog veröffentlicht: einen über den Monte Argentario und einen über Elba. Dieses Mal widme ich mich der Gegend, die ich als das Herz der Toscana bezeichnen würde – auch wenn ich nicht überprüft habe, ob das geografisch gesehen überhaupt richtig ist 🙂 …

Gehöft bei San Leonino
Gehöft bei San Leonino
Kirche bei San Leonino
Kirche bei San Leonino

Zwei Orte waren damals auf der ersten Etappe der Reise im Jahr 2011 vor allem im Fokus: Volterra und San Gimignano. Ich schäme mich allerdings fast ein bisschen, den Grund zu nennen, warum ich Volterra unbedingt sehen wollte. Ein Teil der Handlung eines gewissen Spielfilms (der eigentlich vor allem jüngere weibliche Teenager anspricht und Vampire als Thema hat – mehr verrate ich nicht 😉 ) handelte in Volterra, und der Ort gefiel mir sehr. Zwar stellte sich im Nachhinein heraus, dass das Filmpublikum zum Narren gehalten worden war und die entsprechenden Szenen in Montepulciano gedreht worden waren. Entsprechend stellte sich beim Besuch Volterras eine gewisse Enttäuschung ein. Allerdings nur im ersten Moment, denn Volterra gehört meiner Meinung nach mit zu den Perlen der Toscana…

An der Piazza dei Priori in Volterra
An der Piazza dei Priori in Volterra
In der Altstadt von Volterra
In der Altstadt von Volterra
Typische Toscana-Landschaft
Typische Toscana-Landschaft

Volterra zählt auch offiziell 🙂 zu den schönsten Kleinstädten der Toscana. Das architektonische Erbe der Medici ist in dem auf einem Hügel gelegenen mittelalterlichen Stadtkern allgegenwärtig. Als Zentrum der Alabaster-Verarbeitung zieht das Städtchen viele Touristen an. Trotzdem ist es hier immer noch ein wenig ruhiger als im etwa 30 Kilometer entfernten San Gimignano. Die „Stadt der Türme“, wie sie auch genannt wird, thront ebenfalls auf einem der unzähligen sanften Toscana-Hügel und ist aufgrund seines charakteristischen Erscheinungsbilds mit den 15 noch erhaltenen Türmen schon von weitem sichtbar. Der Stadtkern ist Teil des UNESCO-Welterbes und gehört zu den meistbesuchten Zielen in der Toscana. Dies ist leider deutlich spürbar – zu gewissen Zeiten wird es sehr eng in den Gassen der Altstadt…

An der Piazza Duomo in San Gimignano
An der Piazza Duomo in San Gimignano
Abend über San Gimignano
Abend über San Gimignano
Die Piazza della Cisterna
Die Piazza della Cisterna

Die beiden Städtchen liegen in einer unspektakulären, sanften, von Acker- und Weinbau geprägten Hügellandschaft, wie sie typisch ist für diese Region Italiens. Insbesondere in den Morgen- und Abendstunden im Herbst ist es sehr schön, sich durch diese Landschaft zu bewegen, wenn die tiefstehende Sonne ihr Streiflicht über das Land legt und sich ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten ergibt. Ich hatte mein Quartier in San Leonino bei Castellina in Chianti in einem schönen, familiären Landhotel, wo sich auch die toskanische Küche und vor allem der hervorragende Wein bestens geniessen liessen.

Der Dom von Siena
Der Dom von Siena
Hausfassade an der Piazza del Campo in Siena
Hausfassade an der Piazza del Campo in Siena

Mit auf dem Programm war auch ein Besuch von Siena. Diese eigentlich sehr schöne Stadt konnte mich allerdings nicht so recht begeistern, denn sie hat – wie so viele Orte in Italien – ein Verkehrsproblem. Die Altstadt mit ihren charakteristischen mittelalterlichen Ziegelbauten wäre eigentlich autofrei, aber wahrscheinlich kennt jeder Italiener jemanden in der Stadtverwaltung, der ihm eine Ausnahmebewilligung verschafft. So hält sich der Genuss in engen Grenzen. Nur einige wenige Plätze wie z.B. die Piazza del Campo sind wirklich frei vom Verkehr, da sie mit Pollern abgeschirmt sind. Für die allgegenwärtigen Motorroller sind natürlich auch diese kein Problem 🙂 …

In der Altstadt von Siena
In der Altstadt von Siena
Hof bei Monteriggioni
Hof bei Monteriggioni

Alles in allem begegnete mir in diesen paar Tagen in den Provinzen Pisa und Siena ein Stück der wirklich typischen Toscana, so wie ich sie mir immer vorgestellt hatte. Allerdings hat diese Region Italiens noch viele andere Gesichter. Zwei davon haben regelmässige Leser dieses Blogs schon in einem der oben erwähnten Beiträge kennengelernt. Und eine weitere spannende Facette werde ich in Kürze in einem weitern Beitrag vorstellen…

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