Im zweiten Teil dieser Artikelserie stelle ich einen Flecken Erde am Albulapass in Graubünden vor. Die Albula-Passstrasse führt mitten durch den Parc Ela, den grössten Naturpark der Schweiz. Zu beiden Seiten der Strasse findet sich eine faszinierende Bergwelt, die unzählige Wandermöglichkeiten bietet. Am Albulapass liegt auch der Lai da Palpuogna, den ich kürzlich in der Artikelserie „Lieblingsfoto“ gezeigt habe.

Unweit der Passstrasse, etwas oberhalb der Alp Weissenstein, findet sich auf rund 2300m Höhe ein kleines Plateau mit mehreren kleinen Bergseen, das auf den Namen Crap Alv Lajets hört.

Crap Alv Lajets 1
Blick über einen der Seen zum Piz Ela

Erreicht werden kann das Plätzchen zu Fuss von der Station Preda der Rhätischen Bahn aus via Lai da Palpuogna – Alp Weissenstein oder, dies die faule Variante, von einem kleinen Parkplatz an der Albula-Passstrasse aus nach einem kurzen Aufstieg. Ich empfehle jedoch klar, die längere Variante zu wählen, da sowohl die moorige Umgebung von Preda mit dem Dörfchen Naz, der Lai da Palpuogna als auch die Alp Weissenstein mit ihren markanten weissen Felsformationen sehr sehenswert sind.

Crap Alv Lajets 2
Einer der Bergseen bei frühem Herbstschnee

Was diesen Flecken Erde für mich zu einem „favorite place“ macht, ist wohl der Umstand, dass ich ihn schon in den unterschiedlichsten Stimmungen erleben durfte – sowohl bei schönstem, strahlenden Herbstwetter als auch bei mystisch-nebligen, von frühem Herbstschnee geprägten Verhältnissen – siehe dazu das Bild links (mit Mausklick kann es vergrössert werden). Doch auch wenn man das Glück nicht hat, so spezielle Verhältnisse dort anzutreffen – die perfekte Kombination mehrerer charakteristischer Bergseen in einem schönen, zerklüfteten Moor zusammen mit den mit den umgebenden felsigen Gipfeln, die sich bei Windstille in den Flächen der Seelein spiegeln, ist wirklich sehr sehenswert und bietet zahllose fotografische Gelegenheiten.

Crap Alv Lajets 3
Die Dschimels spiegeln sich in einem der Bergseen

Wer mag, kann von den Seelein aus auch noch die etwa 160 Meter höher gelegene Fuorcla Crap Alv erwandern, die den Übergang ins Val Bever (Engadin) bildet. An einem schönen Herbstabend dort oben in den letzten Sonnenstrahlen zu liegen und einfach die Ruhe und Schönheit zu geniessen, ist ein unschlagbares Erlebnis.

Wenn da nicht schon Vorfreude auf den kommenden Herbst aufkommt 🙂 …

Nähere Informationen zum Parc Ela, der noch weit mehr zu bieten hat, finden sich auf dessen Website, ausserdem unterhält auch die Gemeinde Bergün, auf dessen Gebiet sich Crap Alv Lajets befindet, zusammen mit Bergün-Filisur-Tourismus eine informative Website.

P.S.: Alle hier gezeigten Fotos sind Scans von Dias…

Fuorcla Crap Alv
Fuorcla Crap Alv – der Passübergang zum Val Bever im letzten Abendlicht
Crap Alv Lajets 4
Das Plateau mit den Lajets ist geprägt von einem felsigen Moor

 

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Andreas Lanz Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert