Ein Murmeltier warnte ziemlich lange seine Artgenossen vor uns - schade, hatte ich kein längerbrennweitiges Objektiv mit dabei...
Ein Murmeltier warnte ziemlich lange seine Artgenossen vor uns – schade, hatte ich kein längerbrennweitiges Objektiv mit dabei…

Nach dem gemütlichen und doch aktiven Transfer vom Walensee her waren wir also im Engadin angelangt. Ja, das Engadin… Was für eine eigene, besondere Welt! Früher verbrachte ich hier oft Ferien, in den letzten Jahren war es ein wenig von meinem Radar verschwunden, mit Ausnahme eines herbstlichen Kurzbesuchs im Jahr 2017. Dieses wunderschöne Hochtal hat so vieles zu bieten, dass es fast unmöglich ist sich für einige wenige der zahlreichen Wander-, Spazier- und Genussmöglichkeiten zu entscheiden 🙂 … Ich hatte mir im Vorfeld einige mögliche Ausflüge zurechtgelegt, und auf demokratischem Weg 😉 wurden diejenigen auserkoren, die wir uns für die paar Tage vornehmen wollten.

Der Weg durch archaische Landschaft - mit Piz Albana und Piz Güglia
Der Weg durch archaische Landschaft – mit Piz Albana und Piz Güglia
Subtile Schönheit am Wegrand
Subtile Schönheit am Wegrand

Als erstes packten wir eine hochalpine, aber dennoch einfache Wanderung an. Sie sollte uns von der Bergstation Corviglia zum Pass Suvretta und wieder zurück führen. Ich hatte zu Zeiten, als ich noch auf Diafilm fotografierte, schon einmal eine Runde bis hinunter nach Chantarella oder Signal gemacht und wusste, dass die Aussicht auf dem Weg sensationell ist. An diesem Tag traf das zwar mindestens aus fotografischer Sicht nicht so sehr zu, da die Bernina-Gruppe die ganze Zeit im Gegenlicht lag. Trotzdem führt der Weg durch eine sehr schöne, archaische Landschaft, den markanten Piz Güglia ständig im Blick.

Fast unwirklich, diese Szene am Speichersee
Fast unwirklich, diese Szene am Speichersee
Sonne und Wolken zeichnen schöne Muster auf die Berggipfel
Sonne und Wolken zeichnen schöne Muster auf die Berggipfel

Wir gingen nicht ganz bis zum geplanten Ende der Wanderung, sondern machten ca. 20 Minuten oberhalb des Suvretta-Passes unser Picknick und kehrten anschliessend um. Der Weg war anstrengender als gedacht, da ein recht starker, kalter Wind ging, der zusätzlich an den Kräften zehrte. Während sich die beiden Frauen, wieder bei der Bergstation angekommen, in eine Bar setzten, unternahm ich noch einen kleinen Abstecher zum Lej Alv und dem gleich daneben liegenden grossen Speichersee.

Moor am Ufer des gleich neben dem Speichersee liegenden, natürlichen Lej Alv
Moor am Ufer des gleich neben dem Speichersee liegenden, natürlichen Lej Alv

Die Szenerie, die ich dort antraf, haute mich fast von den Socken. Schon während des ganzen Rückwegs konnten wird das schöne Spiel von Licht und Schatten auf den Berggipfeln über dem Val Bever beobachten. Die beiden Seen bildeten mit ihren schönen Farben eine hervorragende Bühne für dieses Panorama. Und ich musste hier und in diesem Moment eines meiner Vorurteile korrigeren: Auch ein künstlich angelegter See kann in Kombination mit einer spektakulären Kulisse durchaus ein interessantes Fotomotiv abgeben! 🙂 …

Die Nebengipfel des Piz Nair spiegeln sich im Wasser des Lej Alv
Die Nebengipfel des Piz Nair spiegeln sich im Wasser des Lej Alv

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