Soeben bin ich von einer fantastischen Reise durch die Bretagne zurückgekehrt. Stationen dieser Reise waren Perros-Guirec, Douarnenez und Quiberon – ich hatte also in drei der vier Departmente, aus denen die Bretagne besteht, je ein Quartier für ein paar Tage. Dem Departement Ille-et-Vilaine stattete ich wenigstens auf dem Vorbeiweg einen Besuch ab, indem ich St.-Malo besuchte. Alles liegt in knapp zwei Wochen nun einmal nicht drin 🙂 …

Was an dieser Reise aussergewöhnlich war: Ich hatte die ganze Zeit über wirklich nur gutes Wetter – nicht gerade typisch für diese Region Frankreichs. Dieser Umstand brachte mich zwar tagsüber oftmals ins Schwitzen, ermöglichte es aber auch, einige wunderschöne, lange Abende in warmem Licht am Meer zu erleben (in der Bretagne geht die Sonne nochmals ca. 50 Minuten später unter als bei uns…).

Ich möchte es mir darum nicht nehmen lassen, diese Erlebnisse in einer dreiteiligen Bilderserie mit euch zu teilen. Viel Spass beim Betrachten und – wer mag – Lesen!

Felsen an der Côte de Granit Rose bei Ploumanac'h
Felsen an der Côte de Granit Rose bei Ploumanac’h

Der grosse Vorteil, wenn man mehrere Nächte am gleichen Ort verbringt, ist, dass man die Gelegheit hat, seine Umgebung besser kennenzulernen und damit auch die Lichtverhältnisse an verschiedenen Punkten im Tagesverlauf sowie – gerade an diesem Küstenstrich von grosser Bedeutung – den Verlauf und die Auswirkung der Gezeiten.

Eine kleine, sandige Bucht bei Ploumanac'h
Eine kleine, sandige Bucht bei Ploumanac’h

Die Côte de Granit Rose im Norden der Bretagne besteht aus einer Küstenlinie mit unzähligen kleinen Buchten und Landzungen, den „Pointes“, die geprägt sind von rötlich gefärbten Felsen in den bizarrsten Formen und Kombinationen. Unweigerlich fragt man sich immer wieder: Wer mag wohl diese Brocken so geformt und sie hierher gebracht haben? Wenn man den gut ausgebauten und signalisierten Wanderwegen entlang der Küste folgt, erwarten einen hinter jeder Wegbiegung neue, überraschende Felsformationen. Und sobald man mit den Gezeiten vor Ort vertraut ist, kann man es sogar wagen, auf eine der unzähligen kleinen Inseln zu Fuss hinaus zu gehen. Man muss dann einfach dafür sorgen, vor der Flut wieder zurück zu sein. Und diese kann, weil das Ufer meist sehr flach ist, schneller kommen als einem lieb ist…

Le Squéouel
Le Squéouel – einer der schönsten Felsbrocken an diesem Küstenabschnitt im Licht der untergehenden Sonne

Ebbe und Flut sind es auch, die diese Landschaft am Meer immer wieder anders aussehen lassen. Mit einem Mal kommen neue Felsen zum Vorschein, die vorher unter dem Meeresspiegel verborgen waren, oder dann bilden sich Brackwasserpfützen, in denen sich die umliegenden Felsen effektvoll spiegeln.

Allerdings: Auch wenn diese Sommerabende lichtdurchflutet waren, an der Côte de Granit Rose begleitete mich immer ein kühler Wind, der es schwierig machte, längere Zeit an einem Ort zu sitzen und das Untergehen der Sonne zu geniessen… Trotzdem waren diese Abende ein wunderbares Erlebnis, das ich in vollen Zügen genoss – und daneben dankbar die Gelegenheit packte, einige schöne Fotos zu machen 😉 …

Fortsetzung folgt schon bald – nächste Station ist Finistère…

Bucht beim Leuchtturm Men Ruz bei Sonnenuntergang
Bucht beim Leuchtturm Men Ruz bei Sonnenuntergang

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